20:40

Die USA wollen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Europa und anderen Staaten vorerst nicht aufheben.

 

 

"Wegen der Delta-Variante werden wir die bestehenden Reisebeschränkungen an dieser Stelle beibehalten", sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Montag. US-Präsident Joe Biden hatte beim Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitte Juli eine baldige Entscheidung zum Thema angekündigt. Bei vielen hatte das die Hoffnung auf eine Lockerung geweckt.

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18:55

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat laut "Welt" die Missachtung von Hygieneregeln beim Christopher Street Day (CSD) in Berlin am Samstag kritisiert. "Die Bilder vom CSD, wo Menschen ohne Maske innig auf der Strasse tanzen, passen nicht zur aktuellen Pandemie-Lage. Ich sehe das mit Sorge", sagte Spahn dem Blatt zufolge in der heutigen Gesundheitsministerkonferenz mit den Ländern. "Die AHA-Regeln gelten für alle – unabhängig vom Anlass des Treffens", wird er zitiert.

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18:40

Griechenland empfiehlt nun auch Impfungen für Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Diese könnten das Vakzin von Biontech/Pfizer und das von Moderna bekommen, sagt die Chefin des Impfkomitees, Maria Theodoridou. Die Einbeziehung dieser Gruppe in das allgemeine Impfprogramm könne helfen, andere gesundheitsgefährdete Jugendliche und Angehörige zu schützen und den Weg für Schulöffnungen im September zu ebnen.

Die griechische Regierung bietet unter anderem Bargeld und kostenlose mobile Daten für Jugendliche, um die Impfquote zu steigern. 

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18:00

In der Schweiz hat es seit Ende Januar 18 vollständig geimpfte Todesopfer wegen oder mit Covid-19 gegeben. 362 Personen steckten sich trotz Impfung an und 86 von ihnen mussten ins Spital.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigte am Montag Angaben der Gratiszeitung "20 Minuten". Die Zahlen seien sogar Unterschätzungen, schrieb das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Viele trotz doppelter Impfung angesteckte Menschen - sogenannte Impfdurchbrüche - seien weder in einem Spital noch ambulant erfasst worden. Auch wenn die tatsächliche Zahl deshalb höher liegen dürfte, bewege sie sich im erwarteten Rahmen, hielt das BAG fest.

Die ganze Meldung finden Sie hier.

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16:30

Die Niederlande kündigten für Dienstag eine Lockerung der Reisebeschränkungen für EU-Staaten an. Die Regeln sollen nicht mehr von der Inzidenz in den jeweiligen Ländern beruhen. Vielmehr sollen Warnungen davon abhängen, ob eine besorgniserregende Virusvariante getreten ist, die noch nicht in den Niederlanden nachgewiesen wurde. Gleichzeitig werde es im August noch keine Genehmigung für grössere Feste geben. Hier sei das Risiko weiter zu gross.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1746 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 697. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 670, vor einer Woche bei 539. Zudem wurden 24 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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13:05

Deutlich weniger Infektionen im vergangenen Jahr, mit Ausnahme solcher durch Zeckenbisse: Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Demnach gingen die meldepflichtigen Infektionskrankheiten im Vergleich zu 2019 um rund 20 Prozent zurück.

Erklärt werden könne dies durch den Rückgang der Übertragungen aufgrund von Massnahmen gegen Covid-19, heisst es im BAG-Bulletin, das am Montag veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2020 gab es demnach rund 65'000 Meldungen, beispielsweise zu Röteln, Tuberkulose, Hepathitis A/B/E, zur Durchfallerkrankung Salmonellose, zu Aids oder Malaria. Der Rückgang der Fälle reichte von 15 Prozent bis 90 Prozent im Vergleich zu den erwarteten Werten auf Basis der Jahre 2015 bis 2019. Einzig die Zahl der Fälle von zeckenübertragener Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) stieg im Jahr 2020 an (+13 Prozent).

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12:50

Indien wird das selbstgesetzte Ziel von einer halben Milliarde Covid-Impfungen bis Ende des Monats verfehlen. Der Hersteller des einzigen zugelassenen heimischen Impfstoffs, Bharat Biotech, könne die Produktion nicht wie erwartet hochfahren, teilt die Regierung mit. Bislang sind in Indien 430 Millionen Dosen verimpft, ursprünglich sollten bis Ende Juli 516 Millionen Einheiten gespritzt werden. In Indien wurde vergangenen Oktober weltweit erstmals die besonders aggressive Delta-Variante des Virus entdeckt.

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12:30

Der deutsche Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch lehnt finanzielle Anreize des Staates zur Steigerung der Impfquote ab. "Gutscheine, Lotterie, Freibier sind der falsche Weg", sagt der Fraktionschef der "Rheinischen Post". "Aufklärung, Werbung und klare, nachvollziehbare und verfassungskonforme Regelungen für Geimpfte und Genesene sind notwendig."

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11:30

In Tokio verdoppelt sich die Zahl der täglichen Infektionen binnen einer Woche. Im Austragungsort der Olympischen Spiele werden 1429 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst. Vor sieben Tagen waren es halb so viele.

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11:15

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland wurde vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montag (Stand 9.45 Uhr) sind inzwischen 49,4 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. Das sind rund 41,1 Millionen Menschen. 50,6 Millionen - 60,9 Prozent - haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Laut RKI wurden am Sonntag 119 376 Impfungen verabreicht.

Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge nach wie vor an erster Stelle mit einem Anteil von 69,8 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 56,9 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,6 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (45,6 Prozent).

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09:50

Die Gefahr einer vierten Corona-Welle und anhaltende Lieferengpässe trüben die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 100,8 Punkte von 101,7 Zählern im Juni, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Montag zu seiner Manager-Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 102,1 Punkte gerechnet. "Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um wieder steigende Infektionszahlen belasten die deutsche Wirtschaft", erläuterte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die Manager beurteilten ihre Lage zwar etwas besser als zuletzt. Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate wurden hingegen weniger optimistisch bewertet. Das Ifo-Barometer zeigte auch an, dass sich das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verschlechterte. Fast 64 Prozent der Industriebetriebe klagten mittlerweile über Engpässe bei Vorprodukten wie Chips, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe der Nachrichtenagentur Reuters. "Das strahlt mittlerweile auf andere Branchen aus." So würden auch 60 Prozent der Gross- und mehr als 42 Prozent der Einzelhändler über Probleme klagen. "Das ist wie ein Dominoeffekt", sagte Wohlrabe.

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07:25

Das französische Parlament hat nach langen Debatten in der Nacht zum Montag eine Verschärfung der Corona-Regeln gebilligt. Damit wird eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen eingeführt. Zudem wird die Nachweispflicht über einen negativen Coronatest, eine Impfung oder Genesung ausgeweitet. Premierminister Jean Castex begrüsste die neuen Regelungen.

Die Änderungen sind umstritten. Am Samstag waren nach Angaben des Innenministeriums landesweit mehr als 160 000 Menschen dagegen auf die Strasse gegangen. Am Rande von Demonstrationen gegen Impfpass und Impfpflicht kam es zu Ausschreitungen. Es gab zahlreiche Festnahmen.

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06:45

Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die neuesten Zahlen von Coronavirus-Infektionen in der Schweiz und in Liechtenstein vorstellen. Erwartet wird, dass die Zahlen weiter gestiegen sind. 

Am Freitag wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 791 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Eine Woche davor hatte der Wert bei 619 gelegen, vor 14 Tagen bei 323. 

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06:00

Die Schweiz erlebt wieder steigende Fallzahlen bei Corona. Die Kantone überlegen sich, ob Menschen, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen, Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. 

Stiegen die Infektionszahlen weiterhin an, sei eine Ausweitung der Pflicht zum Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete zu prüfen, sagte Lukas Engelberger, der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz, der Zeitung "SonntagsBlick". Betroffen vom Obligatorium wären laut seiner Aussage kleinere Anlässe, sportliche Aktivitäten, Sportanlässe, die Gastronomie oder Besuche in Spitälern und Pflegeheimen.

Vom Vorschlag, dass sich nicht geimpftes Pflegepersonal kennzeichnen müsse, hält Engelberger dagegen nichts. Ebenso lehnt er es ab, für die für das Zertifikat nötigen Schnelltests Geld zu verlangen. Kosteten die Tests, sei zu befürchten, dass die Menschen sich weniger testen liessen. Das Bundesamt für Gesundheit plant derweil einen Workshop zur Frage, wie sich mehr Menschen zum Impfen motivieren lassen.

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04:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 958 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 412 mehr als am Montag vor einer Woche, als 546 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 14,3 von 13,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Drei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.527. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,75 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Montagswerte sind meist weniger aussagekräftig als die an anderen Wochentagen, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI übermitteln und weniger getestet wird.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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22:15

Südafrika hat nach Einschätzung von Präsident Cyril Ramaphosa den Höhepunkt der dritten Corona-Welle voraussichtlich überschritten. Deswegen würden bestimmte Beschränkungen von Reisen und beim Alkoholverkauf aufgehoben, sagt Ramaphosa im Fernsehen. Das am stärksten industrialisierte Land des afrikanischen Kontinents ist auch wegen der Delta-Variante besonders stark von der Pandemie betroffen.

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20:00

Im Kampf gegen die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus und andere neue Mutanten verschärft Polen seine Quarantäneregeln. Wenn bei einem Infizierten eine Variante mit erhöhter Ansteckungsgefahr festgestellt wird, kann das Gesundheitsamt künftig über eine Verlängerung der häuslichen Isolierung auf bis zu drei Wochen entscheiden. Das geht aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums hervor, wie das Nachrichtenportal "Gazeta.pl" am Samstag berichtete.

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19:30

Wegen steigender Corona-Zahlen führt Island wieder neue Beschränkungen im öffentlichen Leben ein. Ab Sonntag müssen Bars und Clubs ab Mitternacht schliessen, bei Veranstaltungen sind dann maximal 200 Teilnehmer erlaubt, wie die Regierung am Freitagabend laut Berichten des isländischen Senders RUV mitteilte. Ausserdem sollen die Isländer wieder mindestens einen Meter Abstand halten und in Innenräumen Masken tragen.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)