21:00

Der Captain der Schweizer Fussball-Nationalmeisterschaft Granit Xhaka ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Im Testspiel gegen Griechenland fällt er aus. 

"Granit Xhaka steht dem Schweizer A-Nationalteam im Länderspiel in Basel gegen Griechenland nicht zur Verfügung stehen. Der Captain der Nati wurde positiv auf Covid getestet", teilte der Schweizer Fussballverband mit. 

Bei Xhaka seien am Morgen Symptome festgestellt worden und ein PCR habe ein positives Resultat gebracht. Er sei den ganzen Tag ohne Kontakt zu den übrigen Spielern gewesen. 

+++

18:15

Die Zahl der wegen Corona ins Krankenhaus eingelieferten jungen Menschen und Erwachsenen unter 50 Jahre hat nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (Paho) in Nordamerika einen Rekordstand erreicht. Zudem meldet Paho-Chefin Carissa Etienne für Jamaika die höchste Zahl von Todesfällen bislang überhaupt. Die Krankenhäuser auf der Insel seien ausgelastet, sagt sie. Die Paho weist darauf hin, dass drei Viertel der Menschen in Lateinamerika und der Karibik noch nicht komplett geimpft sind. In Nord- und Südamerika würden weitere 540 Millionen Dosen benötigt, um wenigstens 60 Prozent der Bevölkerung dort impfen zu können. "Wir brauchen mehr Impfspenden", sagt Etienne.

+++

17:00

Nordkorea weist dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge ein Angebot über rund drei Millionen Dosen des chinesischen Impfstoffes von Sinovac Biotech zurück. Die Führung in Pjöngjang begründe ihre Ablehnung damit, dass der Impfstoff an Länder gegeben werden solle, die von der Corona-Pandemie schwer getroffen seien. Die Dosen sollten über das von Unicef verwaltete Covax-Programm für ärmere Länder an Nordkorea gehen. Der weitgehend isolierte Staat hat bislang keine Corona-Fälle gemeldet und strikte Beschränkungen des öffentlichen Lebens verhängt. Unter anderem wurden die Grenzen geschlossen und Reisen im Inland begrenzt.

+++

15:00

Die deutsche Regierung prüft eine Auskunftspflicht von Beschäftigten zum Impfstatus. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Das Kabinett hatte zuvor grünes Licht für die Corona-Arbeitsschutzverordnung gegeben, die verlängert und ergänzt wurde. Arbeitgeber müssen künftig Mitarbeiter während der Arbeitszeit freistellen, wenn sich diese impfen lassen wollen. Sie müssen Mitarbeiter zudem über Risiken einer Covid-Erkrankung und Impfmöglichkeiten informieren. Eine Abfrage zum Impfstatus ist aber nicht vorgesehen.

Mehr dazu hier.

+++

13:55

Bundespräsident Guy Parmelin sorgt sich um den Zusammenhalt in der Schweiz. "Mir fällt auf, dass in unserem Land einige Leute nervös werden. Als Bundespräsident, Politiker und Mensch bin ich überzeugt, dass der kürzeste Weg zur Beilegung der Krise über die Impfung führt", sagte er während einer Medienkonferenz in Bern. 

Es beunruhige ihn, wenn Bürger sich das Recht nehmen würden, Politiker und andere Bürgerinnen und Bürger zu diskreditieren nur weil sie anderer Meinung seien. Jeder solle kurz innehalten und sich fragen, wie er oder sie dazu beitragen könne, die Pandemie zu beenden. "Der Feind ist und bleibt das Virus, nicht die anders denkenden Mitbürgerinnen und Mitbürger".

"Die meisten Bürgerinnen und Bürger verhalten sich vernünftig", sagte Parmelin. Auf die Frage, ob sich Ungeimpfte "unvernünftig" verhielten, äusserte sich Parmelin indirekt. Jede und jeder dürfte seine eigene Meinung haben, und jede und jeder könne sich so verhalten, wie es ihr oder ihm gefalle. "Es müssen aber alle einen Moment innehalten und sich fragen, wie sie helfen können, das Land aus der Krise zu bringen." 

Auf die Ausweitung der Zertifikatspflicht ist für den Moment verzichet worden, aber das Thema ist keineswegs vom Tisch, wie Bundesratssprecher André Simonazzi durchblicken liess. Wahrscheinlich werde der Bundesrat in einer Woche erneut beraten

Bundespräsident Guy Parmelin äusserte sich zu den Entscheiden des Bundesrats im Zusammenhang mit der Pandemie und die Unterstützung des Tourismus. Die Medienkonferenz kann hier nochmals angesehen werden:  

+++

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3202 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2525. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2526, vor einer Woche bei 2541. Zudem wurden 84 neue Spitaleinweisungen und 3 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 51,76 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

+++

13:10

Der Bundesrat will Teile des Gesetzes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angesichts der unsicheren Entwicklung über das Ende des Jahres 2021 hinaus verlängern. Er hat darum am Mittwoch entschieden, dem Parlament vorsorglich einen Verlängerungsantrag zu stellen.

Mehr dazu hier.

+++

12:15

Der Bundesrat verzichtet vorerst auf eine Ausweitung der Covid-Zertifikatspflicht etwa auf Restaurants, Fitnesscenter und kleinere Veranstaltungen. Die Zahl der Spitaleinweisungen von Corona-Patienten sei hoch, habe aber in der vergangenen Woche nicht mehr zugenommen.

 

 

Deshalb habe sie keinen Entscheid für eine Ausweitung getroffen, teilte die Landesregierung nach ihrer Sitzung am Mittwoch mit. Sie will vorerst die weitere Entwicklung der Pandemie abwarten und hofft auf eine gute Organisation der Spitalkapazitäten durch die Kantone. Der Bundesrat behält sich aber vor, Massnahmen zur Entlastung der Spitäler "jederzeit" zu beschliessen, sollte dies nötig werden.

Der Bundesrat hatte vor seiner Sitzung am Mittwoch vorsorglich einen Plan für eine Ausweitung der Zertifikatspflicht bei den Kantonen und Sozialpartnern in die Konsultation geschickt. So soll im Notfall nur noch Zugang zu Restaurant-Innenräumen, Bars, Konzerten, Theatern, Kinos, Sportanlässen, Hochzeiten, Museen, Zoos, Fitnesszentren und Hallenbädern erhalten, wer geimpft, genesen oder negativ getestet wurde und dies mit einem Covid-Zertifikat beweisen kann.

Mehr dazu hier.

+++

10:30

Die Berner Kantonsärztin Linda Nartey wird ab 2022 Vizedirektorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Dies gaben das BAG und der Kanton Bern am Mittwoch bekannt. Nartey war seit 2018 Berner Kantonsärztin sowie Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz. In dieser Funktion trat sie in den letzten Monaten häufig an den Medienkonferenzen des Bundes zur Coronapandemie auf.

+++

07:20

In Italien gelten ab diesem Mittwoch verschärfte Corona-Regeln. Wer mit Langstreckenbussen oder im Bahnverkehr mit Hochgeschwindigkeits- sowie Intercity-Zügen reist, braucht einen Nachweis, dass er gegen Covid-19 geimpft, negativ getestet oder genesen ist. Diese Nachweise werden in Italien auch als Green Pass (Grüner Pass) bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein digitales oder ausdruckbares Zertifikat. Für den öffentlichen Nahverkehr sind sie nicht nötig.

Mehr dazu hier.

+++

06:50

Der Ton zwischen Geimpften und Ungeimpften in der Schweiz wird rauher. Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) sagte in einem Interview mit dem "Tagesanzeiger": "Ungeimpfte verlängern die Pandemie." Echte Eigenverantwortung wäre für sie, wenn sich Ungeimpfte respektive Impfgegner auch bereit erklärten, im Falle einer Ansteckung auf eine Behandlung zu verzichten. Dies sei keine Forderung, wäre aber "konsquent."

 

 

Immer mehr Covid-Patienten liegen auf Schweizer Intensivstationen. Die Lage in den Spitälern bleibt angespannt, wie Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern sagte. Sie sprach von einer "sehr unsicheren Lage".

Die ganze Meldung gibt es hier.

+++

 

 

+++

06:45

Der Bundesrat zögert mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht beispielsweise für Restaurants, Fitnessstudios oder Kinos. Wie der "Blick" schreibt, wird der Bundesrat heute keinen Entscheid fällen. Die Corona-Lage soll noch eine Weile beobachtet werden. Offenbar lebt die Landesregierung mit der Hoffnung, die Fallzahlen entwickelten sich nicht mehr steigend, nachdem die Sommerferien geendet haben. 

+++

06:40

Der Lockdown in Australiens Metropole Melbourne wird Regierungsangaben zufolge erst dann aufgehoben, wenn 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung des Bundesstaates Victoria mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Dies werde voraussichtlich um den 23. September der Fall sein, sagt Daniel Andrews, Ministerpräsident von Victoria. Der derzeitige Lockdown sollte am Donnerstag enden.

Die Regierung des Staates New South Wales mit der Millionenstadt Sydney gestand am Mittwoch ein, dass die Null-Covid-Strategie, die das Land lange verfolgt hatte, gescheitert sei. "Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren", sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian.

Mehr dazu hier.

 

 

+++

06:35

Dank langsam sinkender Corona-Zahlen in Thailand planen weitere Regionen in dem beliebten Urlaubsland einen Neustart des internationalen Tourismus. Nach den grössten Inseln Phuket und Ko Samui will der berühmte Badeort Hua Hin auf dem Festland voraussichtlich ab dem 1. Oktober wieder Touristen empfangen. Sofern sie vollständig geimpft sind, dürfen Feriengäste dann quarantänefrei in dem 200 Kilometer südlich von Bangkok gelegenen Ort ausspannen.

Mehr dazu hier.

+++

04:35

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13'531 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1970 mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 11.561 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,7 von 74,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 23 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92'223. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++

00:25

Die Deutsche Bank plant einem Medienbericht zufolge eine Erweiterung der Impfpflicht an ihrem US-Hauptsitz in New York. Die Regelung soll nun für Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden im gesamten Bürokomplex gelten, zitiert das Medienunternehmen Bloomberg eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Bislang hatte der Kreditgeber die Impfpflicht nur für Mitarbeitern mit Zugang zu den US-Handelsräumen vorgeschrieben. 

+++

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

+++

23:10

Irland will fast alle Pandemie-Beschränkungen im Oktober beenden. Das teilt Ministerpräsident Micheal Martin mit. Ab dem 22. Oktober würden Impfnachweise in Bars und Restaurants nicht mehr benötigt. Auch solle die Zahl der Besucher bei Veranstaltungen in Innen- oder Aussenbereichen nicht mehr begrenzt werden. Die Regierung empfiehlt zudem die Wiedereröffnung von Theatern und Kinos in der nächsten Woche mit einer Kapazität von 60 Prozent und die Rückkehr von nicht systemrelevanten Mitarbeitern in Büros ab dem 20. September.

+++

20:50

Etwa 14 Millionen Menschen in den USA haben im August eine erste Impfdosis erhalten. Das seien etwa vier Millionen mehr als im Juli, teilen Mitarbeiter des Präsidialamts mit. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA liegt gegenwärtig bei etwa 130'000 pro Tag nach weniger als 12'000 noch Ende Juni. Die jüngste Welle wird durch die Delta-Variante getrieben.

+++

14:55

Die Leiterin Infektionskontrolle des BAG, Virginie Masserey, und die Kantonsärztin von Bern, Linda Nartey, haben in Bern zur Corona-Lage in der Schweiz informiert. Die wichtigsten Punkte der Medienkonferenz: 

  • Fallzahlen stabilisieren sich, aber Lage ungewiss: Die Zahlen und die Hospitalisierungen haben sich in den vergangenen zwei Wochen scheinbar stabilisiert. Bei den Todesfällen im Zusammenhang mit Corona sind die Zahlen immer noch sehr tief, aber es zeigt sich seit zwei Wochen eine leichte Erhöhung. Die Entwicklung bildet derzeit ein "Plateau" mit stagnierenden und in einigen Kantonen fallenden Zahlen. Doch die Erfahrung zeigt, dass mit dem Lauf der Jahreszeiten die Zahl der Ansteckungen wieder steigen können.
  • Zu wenig Fachpersonal für die Intensivpflege: Zuletzt wurden 276 Personen in Intensivpflege gezählt. In der Phase 2 der Krise galt die Zahl von 300 Personen auf den Intensivstationen und 120 neue Spitaleinlieferungen pro Tag als kritische Schwelle für eine mögliche Verschärfung von Massnahmen. In der jetztigen Phase 3 gibt es keine solchen Richtwerte mehr. Die Belegung der Spitäler bleibt aber ein entscheidender Faktor. Das Problem sind nicht fehlende Betten, sondern zu wenig qualifiziertes Personal. 
  • Fast nur ungeimpfte und relativ junge Patienten, viele ohne Vorerkrankung: 90 Prozent der in Spitälern behandelten Personen sind nicht geimpft. Bei den ungeimpften Patienten ist die Hälfte unter 53 Jahren alt. Zudem weist rund die Hälfte der Ungeimpften in den Spitälern keine Vorerkrankungen auf. Die geimpften Patienten sind in der Regel älter und leiden an chronischen Krankheiten. Laut dem BAG sind 62 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz vollständig geimpft. Bei den Jugendlichen seien es 18 Prozent. Insgesamt ist knapp 52 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft. 
  • Erneuter Aufruf zur Impfung: Wegen der hohen Belegungszahlen der Intensivstationen die Gesundheitsversorgung in der Schweiz gefährdet. Es ist "jetzt" an der Zeit, sich impfen zu lassen, denn es braucht sechs Wochen, bis die Immunisierung durch die Impfung erreicht ist. Geimpfte können zwar ansteckend sein, aber deutlich seltener als Ungeimpfte. 

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angesehen werden werden:

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2702 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert.

+++

+++

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)