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Zum cash-Virus-Update vom 13. Mai geht's hier

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19:45

 In Frankreich sind bislang fast 27'000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben - inzwischen mehr als in Spanien. Binnen 24 Stunden seien in Krankenhäusern und Pflegeheimen 348 weitere Todesfälle registiert worden, die Zahl sei auf insgesamt 26'991 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

Frankreich hat damit nach den USA, Großbritannien und Italien die meisten Todesopfer weltweit zu beklagen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle stieg um 708 auf 140'227.

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18:40

Der Luftfahrtkonzern Boeing hat im April kein einziges Flugzeug verkauft. Im vergangenen Monat habe der Auftragseingang null betragen, teilte das Unternehmen mit. Ausserdem hätten Kunden 108 Bestellungen storniert. Ausgeliefert wurden sechs Maschinen.

Fluggesellschaften weltweit sind hart von der Corona-Pandemie getroffen worden, ausserdem wurde das Boeing-Modell 737 MAX nach zwei Abstürzen mit Hunderten von Todesopfern mit einem Flugverbot belegt.

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18:20

In Italien steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle um 172 (Vortag: 179) auf 30'911, wie der Zivilschutz mitteilt. Die Zahl der festgestellten Infektionen legt um 1402 zu auf 221'216, am Vortag waren es 744. Als aktuell erkrankt werden 81'266 Personen geführt.

In Grossbritannien sind mittlerweile mehr als 40'000 sind Menschen mutmasslich an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben - so viele wie sonst nirgends in Europa. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes ONS wurden im Vereinigten Königreich bis zum 3. Mai 38'289 Todesfälle registriert.

Seither starben allein in englischen Krankenhäusern mindestens 2251 weitere Menschen an Covid-19. Das ONS nimmt alle Todesfälle auf, in denen Covid-19 im Totenschein erwähnt wird. Besonders betroffen Alten- und Pflegeheime, hier gab es allein in England und Wales ein Drittel aller Covid-19-Todesfälle.

Anders als die von der Regierung bekanntgegebenen Zahlen, beinhalten die ONS-Daten auch Todesfälle, in denen der Verdacht auf Covid-19 besteht. Laut Gesundheitsministerium wurde bei 32'692 Verstorbenen das Virus nachgewiesen.

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17:40

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie voraussichtlich seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft erneut senken. Dies sei "sehr wahrscheinlich", sagt IWF-Chefin Kristalina Georgiewa in einer von der "Financial Times" organisierten Konferenz-Schaltung.

"Die einlaufenden Daten vieler Staaten sind schlechter als unsere ohnehin pessimistischen Projektionen." Der IWF werde daher sehr wahrscheinlich im Juni eine neue Prognose veröffentlichen. Diese werde nach gegenwärtigem Stand etwas schlechter ausfallen als bislang.

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17:15

Nach Einschätzung des US-Gesundheitsexperten Anthony Fauci dauert es noch, bis ein Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt und auf dem Markt ist. Daher sollte sich der Staat auf die bewährten Massnahmen und Beschränkungen konzentrieren, um eine Verbreitung des Virus einzudämmen, sagt der Berater von US-Präsident Donald Trump zu Beginn seiner Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des Senats.

Fauci hat bereits vor einer zu frühen Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens gewarnt. Dies könne nicht nur Menschen, sondern auch die Erholung der Wirtschaft gefährden.

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16:30

Tesla-Chef Elon Musk will das Tesla-Hauptwerk in Kalifornien umgehend wieder hochfahren. Damit eskaliert sein Streit mit den Behörden um die Coronavirus-Einschränkungen.

Mehr dazu hier: Tesla startet Produktion in Kalifornien entgegen Behördenanweisung

Unterstützung erhielt der Milliardär von US-Präsident Donald Trump. Der forderte die kalifornische Regierung am Dienstag auf, Tesla die Wiederöffnung der Fabrik zu erlauben.

"Kalifornien sollte Tesla & @elonmusk das Werk öffnen lassen, JETZT", schrieb Trump auf Twitter. Das könne schnell und sicher geschehen. Hintergrund ist ein Streit mit dem Bezirk Alameda, in dem das Tesla-Werk liegt. Die dortige Gesundheitsbehörde hatte entschieden, dass die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie bis Ende Mai in Kraft bleiben sollen.

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13:25

Russland hat am Dienstag 10'899 weitere Coronavirus-Infektionen bekanntgegeben und liegt bei der Gesamtfallzahl nur noch hinter den USA. Zwar fiel der Anstieg damit laut offiziellen Daten kleiner aus als der Rekordwert des Vortages von 11'656 neuen Nachweisen. Mit insgesamt 232'243 bekannten Fällen überholte Russland damit allerdings Spanien mit 228'030 Erkrankten. Der Abstand zu den USA mit zuletzt 1,35 Millionen bestätigten Fällen blieb deutlich. Die Zahl der Todesfälle in Russland war mit 2116 - ein Anstieg von 107 nach Angaben der zuständigen Behörden - dagegen weiter vergleichweise niedrig.

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Mehr zur Corona-Krise:

13:00

Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein verzeichneten bisher insgesamt 30'380 laborbestätigte Corona-Fälle. Das sind 36 mehr als am Vortag.

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12:50

In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Monaten gesunken. Das Gesundheitsministerium meldet 594 Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 228'030. Die Zahl der Todesfälle legt um 176 und damit wieder etwas stärker auf 26'920 zu.

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11:45

Der prominente US-Regierungsberater und Pandemie-Experte Anthony Fauci will bei seiner mit Spannung erwarteten Anhörung im Senat eindringlich vor einer zu raschen Lockerung der Corona-Beschränkungen für die Wirtschaft warnen. Sollten Richtlinien des Weissen Hauses für die Bundesstaaten missachtet werden, "riskieren wir die Gefahr multipler Ausbrüche quer durchs Land", zitiert die "New York Times" den Top-Virologen und Berater von US-Präsident Donald Trump. "Das wird nicht nur zu unnötigem Leid und Tod führen, sondern es wäre auch ein Rückschlag für unser Streben nach einer Rückkehr zur Normalität."

Die USA verzeichnen weltweit die meisten Corona-Infektionen. Mehr als 1,35 Millionen Ansteckungen wurden bestätigt, über 80'000 Menschen sind infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Im Zuge der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie ist die Arbeitslosigkeit auf den höchsten Stand seit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren geschnellt.

Grosse Teile der Wirtschaft stehen faktisch still. Der Druck auf die Behörden der einzelnen Bundesstaaten, ihre jeweiligen Corona-Schutzmassnahme zurückzufahren, steigt deshalb. Während einige von ihnen Lockerungen in den Wege geleitet oder zumindest in Aussicht gestellt haben, wollen viele Firmen nicht länger warten. Tesla-Chef Elon Musk etwa liess die Produktion in einem Werk in Kalifornien trotz Verbots wieder anfahren.

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11:00

Bei einem vermutlich durch ein überlastetes Beatmungsgerät ausgelösten Feuer in einem russischen Krankenhaus sind Medienberichten zufolge fünf Coronavirus-Patienten ums Leben gekommen. "Die Beatmungsgeräte sind an ihrem Limit. Nach vorläufigen Daten gab es eine Überlastung und die Maschine entzündete sich, was den Brand verursachte", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax einen Insider. Das Zivilschutzministerium bestätigte den Tod von Patienten auf einer Intensivstation einer Klinik in St. Petersburg, ohne aber deren Anzahl und Hintergründe zu nennen.

Russland gehört zu den Ländern mit den meisten Infektionsfällen. Am Dienstag wurden 10'899 Neuninfektionen gemeldet, die Zahl der Ansteckungen stieg auf 232'243. Russland führt die grosse Zahl auch auf viele Tests zurück. Die Totenzahl stieg um 107 auf 2116.

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10:15

Das Instrument der Kurzarbeit hat sich in vielen Staaten Europas als Alternative zu Entlassungen etabliert. In der Corona-Krise wurden für rund 50 Millionen Beschäftigte in der EU und der Schweiz Anträge gestellt, wie die gewerkschaftliche Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in einer Studie beschreibt. Mit 10,1 Millionen Beschäftigten liegt Deutschland bei den absoluten Zahlen auf Platz zwei hinter Frankreich mit 11,3 Millionen Kurzarbeitern.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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10:05

Die spanische Regierung ordnet eine zweiwöchige Quarantäne für alle Menschen an, die ab dem 15. Mai ins Land kommen. Die Einreisenden dürften nur zum Einkaufen von Lebensmitteln, zu Arztbesuchen und im Falle einer "Notlage" aus dem Haus, heisst es in einer amtlichen Anordnung. Die Quarantäne gelte für alle Menschen, die zwischen dem 15. und dem bislang geplanten Ende des Ausnahmezustands am 24. Mai nach Spanien kommen.

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09:15

Testosteronsenkende Mittel schützen vor Covid-19.  Untersuchungen an Prostatakrebs-Patienten zeigen, dass diese dank der Hormontherapie kaum an Covid-19 erkranken. 

An Covid-19 sterben deutlich mehr Männer als Frauen. Das war auch schon bei den anderen Coronaviren-Erkrankungen Sars oder Mers so. Die Gründe dafür sind noch nicht definitiv geklärt. Das Immunsystem von Frauen reagiert schneller und effizienter auf Infektionserreger. Als Ursache dafür werden die unterschiedlichen Sexualhormone vermutet: das weibliche Östrogen und das männliche Testosteron. Das Östrogen unterstützt eine entzündungsfördernde Immunantwort des durch Viren angegriffenen Körpers, Testosteron unterdrückt diese.

Diese Vermutung erhält nun Nahrung durch eine Studie der ETH Zürich und der Universität der italienischen Schweiz (USI) mit einer Untersuchung von 5200 Männern im italienischen Veneto. Gemäss dieser erkranken männliche Krebspatienten im Vergleich mit der gesamten männlichen Bevölkerung 1,8-mal häufiger an Covid-19. Zudem haben sie schwerere Krankheitsverläufe. Dabei zeigte sich aber eine aufsehenerregende Ausnahme: Unter den Männern mit Prostatakrebs, deren Testosteronspiegel medikamentös abgesenkt wird, erkrankten nur sehr wenige an Covid-19. Und keiner dieser Patienten verstarb daran. Möglicherweise sind sie vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 geschützt. Und wenn sie doch infiziert werden, zeigen sie mildere Krankheitsverläufe.

Aus den Prostatakrebs-Forschungen ist es für die ETH-Forscher denkbar, dass testosteronsenkende Medikamente, die über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden, auch Männer ohne Prostatakrebs vor Covid-19 schützen. Allerdings dürfen gemäss den Forschern solche testosteronsenkenden Medikamente erst vorbeugend eingesetzt werden, wenn weitere Studien die Wirksamkeit bestätigen. In der Schweiz wird an rund 300 bereits bekannten Medikamenten die Wirkung gegen Covid-19 erforscht. Zum Beispiel an antiviralen Medikamenten, die gegen HIV, Ebola und Hepatitis-C eingesetzt werden, sowie auch Malariamedikamenten.

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07:55

In Deutschland wurden nach drei Rückgängen in Folge wieder mehr Neuinfektionen mit den neuartigen Coronavirus gemeldet. Die Reproduktionszahl ging leicht zurück, blieb aber weiter über der Marke von 1.

Die Reproduktionszahl ging nach Angaben des Robert Koch Instituts vom Montag leicht zurück auf 1,07. Das Mass gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.

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06:55

Der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York will ab Freitag seine Beschränkungen langsam wieder lockern - allerdings nur in den Regionen, die bestimmte Bedingungen erfüllen. Zu den insgesamt sieben Bedingungen gehörten unter anderem sinkende Infektionszahlen, ausreichend freie Krankenhauskapazitäten und genügend Test- und Nachverfolgungskapazitäten, wie Gouverneur Andrew Cuomo am Montag (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz sagte.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:35

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 933 auf 170'508, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt binnen 24 Stunden um 116 auf 7533.

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05:30

Los Angeles will seine Strände nach fast zweimonatiger Schliessung wegen der Coronavirus-Pandemie wieder für Besucher öffnen. Ab Mittwoch sollen die Strände für sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen oder Joggen, wieder zugänglich sein.

Für die knapp 40 Millionen Einwohner gelten seit Mitte März umfangreiche Ausgangsbeschränkungen, die nun erst langsam gelockert werden. In dem Westküstenstaat sind nach Informationen vom Montag knapp 69'000 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen, die meisten davon in Südkalifornien. Es starben bisher 2776 Menschen. Diese Zahlen sind deutlich geringer als in dem am stärksten von Corona betroffenen US-Bundesstaat New York.

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05:00

Das japanische Gesundheitsministerium will am Mittwoch Antigen-Coronavirus-Tests des Herstellers Fujirebio zulassen, sagte ein Ministeriumsbeamter. Damit soll die Anzahl der diagnostischen Tests zur Bekämpfung der Pandemie erhöht werden. Fujirebio, eine Tochtergesellschaft des japanischen Diagnostik- und Labordienstleisters Miraca Holdings, hatte im vergangenen Monat die Genehmigung der Regierung für Japans erste Testkits zur Erkennung von Antikörpern nach einer überstandenen Infektion mit dem neuartigen Coronavirus beantragt.

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02:45

China bestätig binnen 24 Stunden nur einen neuen Coronavirus-Fall, tags zuvor waren es 17. Gemäss der Nationalen Gesundheitskommission handelt es sich um einen sogenannten "importierten Fall": ein Infizierter war aus einem anderen Land eingereist. Die Gesamtzahl der Erkrankten auf dem chinesischen Festland liegt nach offiziellen Angaben bei 82'919, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4633.

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02:30

Boeing-Chef Dave Calhoun rechnet mit einem schwächeren Anstieg der Passagierzahlen im September als bislang angenommen. "Das Verkehrsaufkommen wird nicht wieder bei 100 Prozent liegen. Es wird nicht einmal wieder auf 25 Prozent kommen. Vielleicht nähern wir uns bis Ende des Jahres der 50-Prozent-Marke. Es wird also auf jeden Fall Anpassungen seitens der Fluggesellschaften geben müssen", sagte Calhoun in einem Interview dem Sender NBC. Auf die Frage, ob eine grosse US-Fluggesellschaft infolge der Pandemie Pleite gehen könnte, antwortete er: "Ja, höchstwahrscheinlich. Wissen Sie, im September werden wir mehr wissen." Eine Boeing-Sprecher stellte im Anschluss der Ausstrahlung klar, dass Calhoun sich auf die allgemein vorherrschende Unsicherheit der Branche bezogen habe, nicht auf eine bestimmte Fluglinie.

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00:30

Die US-Seuchenbehörde CDC meldet 23'792 neue Coronavirus-Fälle. Damit haben sich 1'324'488 Menschen in Amerika mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Patienten steigt um 985 auf 79'756.

(cash/AWP/SDA/Reuters)