20:10

Premierminister Boris Johnson hat alle Menschen in Grossbritannien dazu aufgerufen, unnötige soziale Kontakte, Pubs und Reisen zu meiden. Auch der Besuch von Clubs und Theatern sollte unterbleiben, sagte der Regierungschef am Montag nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in London.

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20:00

Deutschland beschliesst im Kampf gegen das Coronavirus ähnliche Massnahmen wie die Schweiz. Bund und Länder schliessen die meisten Geschäfte und untersagen Gottesdienste und Vereinsversammlungen. Davon ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden. Schulen, Kindergärten und auch Spielplätze schließen, an den Grenzen zu fünf EU-Nachbarn wird verstärkt kontrolliert. 

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19:45

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es in Deutschland mittlerweile 6012 laborbestätigte Fälle einer Ansteckung mit dem Coronavirus, das sind 1174 mehr als am Sonntag. Die John-Hopkins-Universität spricht sogar von 7174 Fällen. Bislang sind nach Angaben des RKI 13 Menschen in Deutschland an dem Virus gestorben, die John-Hopkins-Universität, die Daten weltweit sammelt, zählt 14 Tote.

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18:40

Der Bundesrat erklärt im kampf gegen die Coronavirus-Krise den Notstand für die Schweiz. Truppen werden mobilisiert, Veranstaltungen verboten. Geschäfte und Lokale müssen schliessen, nur Lebensmittelläden und Gesundheitseinrichtungen bleiben offen.

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An einer Medienkonferenz erläuterten Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Gesundheitsminister Alain Berset, Justizministerin Karin Keller-Sutter und Verteidigungsministerin Viola Amherd die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus. Die Medienorientierung wure von cash.ch übertragen. Hier das Video und unten die Details.

Der Bundesrat stuft nun Situation in der Schweiz neu als "ausserordentliche Lage" gemäss Epidemiengesetz ein. Sie erlaubt dem Bundesrat, in allen Kantonen einheitliche Massnahmen anzuordnen.

- Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis am 19. April 2020 geschlossen.

- Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und die Gesundheitseinrichtungen.

- Die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Waren des täglichen Gebrauchs sei sichergestellt, es sind genügend Vorräte angelegt. Lebensmittelläden, Take-aways, Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten und Apotheken bleiben geöffnet, ebenso Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen, Hotels, die öffentliche Verwaltung und soziale Einrichtungen. Auch Werkstätten für Transportmittel, können geöffnet bleiben.

- Er führt zudem ab Mitternacht Kontrollen auch an den Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich ein.

- Zur Unterstützung der Kantone in den Spitälern, bei der Logistik und im Sicherheitsbereich hat der Bundesrat den Einsatz von bis zu 8000 Armeeangehörigen bewilligt. Eine solche Mobilmachung hat es seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gegeben.

- Diese Regelungen gelten von heute Mitternacht bis zum 19. April. Ab dann sind alle Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete geschlossen. Damit sind aber auch etwa Coiffeursalons oder Kosmetikstudios gemeint.

"Wir wollen keinen totalen Stillstand im Land", sagt Bundespräsidentin Sommaruga auf die Frage, weshalb der Bundesrat nicht angeordnet habe, dass alle Leute wie etwa in Italien zu Hause bleiben sollen. Es sollen nur ältere Leute und Risikogruppen zu Hause bleiben. "Der totale Shutdown ist nicht nötig. Aber nur, wenn sich die Bevölkerung jetzt an die Massnahmen hält."

Was die Geschäfte wegen den Schliessungen nun machen müssen, um Hilfe zu erhalten und  um nicht Konkurs zu gehen, kann Bundesrat Berset nicht beantworten. "Wir sind mit Hochdruck dran, Lösungen zu finden", sagt Seco-Chefin Marie Ineichen-Fleisch und verweist auf die Möglichkeit von Kurzarbeit und Bürgschaften. 

Derzeit gibt es 2330 Fälle von Coronavirus in der Schweiz und 14 Todesfälle, sagte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit. Die Spitäler seien vorbereitet, im Moment könne man alle Fälle bewältigen. 

Die EU führt eine neue Verordnung ein, die auch zu Engpässen bei Schutzmasken oder anderen Hygieneartikeln in der Schweiz führen könnte. Simonetta Sommaruga sagt, sie habe sich mit den umliegenden Ländern verständigt, dass die Warentransporte weiter fliessen sollen. 

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16:25

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ein 30-tägiges Einreiseverbot für die EU vorgeschlagen. Damit könne die Verbreitung des Coronavirus am besten begrenzt werden, sagte von der Leyen am Montag in Brüssel. 

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16:05

Die deutsche Bundesregierung und die Länder haben im Kampf gegen das Coronavirus eine weitgehende Schliessung von Geschäften in Deutschland vereinbart. Ausgenommen seien unter anderem Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Banken und Tankstellen, hiess es in einer Erklärung am Montag in Berlin. 

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15:30

Die Waadt hat als achter Kanton den Notstand wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufen. Ab Dienstag um 6 Uhr bleiben alle Restaurants, Bars und Geschäfte geschlossen. Ausgenommen sind auch hier die Lebensmittelläden. Verboten sind in der Waadt ab Dienstag 6 Uhr auch alle öffentlichen Versammlungen. Die privaten Treffen sind auf zehn Menschen limitiert, wie die Waadtländer Regierung am Montag bekannt gab. Die jüngsten Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gelten bis zum 30. April. 

Die Waadt war bis am Montagnachmittag der achte Kanton, der den Notstand ausgerufen hat. Er folgte damit dem Beispiel der Kantone Tessin, Graubünden, Jura, Neuenburg, Genf, Wallis und Basel-Landschaft.

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15:25

In Grossbritannien ist die Zahl der festgestellten Infektionen laut Gesundheitsministerium auf 1543 (Sonntag: 1372) gestiegen und die der Todesfälle bei 35 geblieben.

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15:15

Bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gibt es in der Zentrale in Basel einen Coronafall. Die Person sei positiv auf das Virus getestet worden, teilt die BIZ mit. Neun ihrer Mitarbeiter arbeiteten nun vorsorglich von zu Hause aus. Seit Anfang März seien alle bei der BIZ bis Ende April geplanten Treffen verschoben oder gestrichen worden. Dies gelte auch für Geschäftsreisen.

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14:20

Der Bundesrat informiert nach 15 Uhr über die Resultate seiner Krisensitzungen am Sonntagabend und am Montag. Die Medienorientierung wird auf cash.ch live übertragen.

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13:50

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag den regulären Flugbetrieb bis zum 28. März vollständig einstellen. Lediglich zwei Maschinen sollen für Hilfsflüge bereit gehalten werden. Der vorerst letzte Flug mit der Flugnummer OS 066 wird am 19. März in den Morgenstunden aus Chicago in Wien landen.

Italien wird laut dem Entwurf für ein Dekret die angeschlagene Alitalia übernehmen. Zugleich schießt der Staat der bereits vor der Viruskrise arg gebeutelten Fluggesellschaft demnach zusätzlich 600 Millionen Euro für das laufende Jahr zu.

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13:00

Der Gouverneur der Provinz Lombardei, Attilio Fontana, sieht erste Anzeichen für eine langsamere Ausbreitung des Coronavirus in der stark von der Krise betroffenen Region. Der Anstieg der infizierten Fälle sei nicht so stark wie in den vergangenen zwei, drei Tagen, sagt der Politiker im Radio 1. "Hoffen wir, dass dies der Anfang einer Umkehrung des Trends ist - ich sage das flüsternd."

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11:30

Nach dem Sonntagabend hält der Bundesrat am Montag eine zweite Krisensitzung ab. Sie soll um 12 Uhr beginnen, berichtet "CH Media" unter Berufung auf Quellen. Mit dabei sein sollen dieses Mal auch Vertreter der Kantonsregierungen sowie Armeechef Thomas Süssli
Der Bundesrat könnte einen nationalen "Lockdown" beschliessen, nachdem mehrere Kantone am Wochenende bereits entsprechend handelten. Eine Information zu Beschlüssen soll nicht "nicht vor 15 Uhr" staatfinden, wie die Bundeskanzlei mitteilt. 

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11:50

Ende letzter Woche haben Kunden aus Angst vor Versorgungsengpässen wiederholt die Gestelle in den Filialen der Grossverteiler leergekauft. Nun fordern die Schweizer Lebensmittelhändler die Kunden gemeinsam dazu auf, von Hamsterkäufen abzusehen.

In einem Inserat halten die Detailhändler fest, dass die Landesversorgung nachhaltig gesichert sei und genug Lebensmittel und Bedarfsgüter für alle verfügbar seien. Sie arbeiteten eng mit den Bundesbehörden und den Zulieferern zusammen und würden auch die Geschäfte noch häufiger beliefern, um sicherzustellen, dass die Gestelle schnell nachgefüllt werden. "Hamsterkäufe sind absolut unnötig", heisst es.

Geschaltet wurde das Inserat von allen namhaften Lebensmittelhändlern der Schweiz, das heisst Coop, Migros, Aldi, Lidl, Spar, Denner, Manor und Volg. Erschienen ist das Inserat am Montag im "Blick", in den kommenden Tagen soll es aber noch in weiteren Medien erscheinen.

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Die Gesundheitsbehörde PubLic Health England rechnet nach einem Bericht der Zeitung "The Guardian" damit, dass die Corona-Krise bis zum Frühjahr 2021 anhalten könnte. Das geht angeblich aus einem geheimen Briefing-Dokument hervor, das dem Blatt zugespielt wurde. Bis zu 80 Prozent der Briten könnten sich demnach in den kommenden zwölf Monaten mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizieren, berichtete der "Guardian" am Sonntagabend. Für 15 Prozent der Bevölkerung wäre aufgrund der Erkrankung mit Covid-19 ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Das wären in Grossbritannien rund acht Millionen Menschen. Dem "Guardian" zufolge werden nach Expertenschätzungen etwa zwischen 300 000 und 530 000 Menschen an ihrer Erkrankung sterben.

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Ryanair kündigt an, den größten Teil der eigenen Flugzeugflotte in Europa in den nächsten sieben bis zehn Tagen am Boden zu halten. Das Management erwartet nach eigenen Angaben, die Sitzkapazität in den kommenden beiden Monaten um 80 Prozent zu reduzieren.

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10:30

Rund 300 Angehörige des Spitalbataillons 5 der Schweizer Armee rücken wegen der Coronavirus-Pandemie am Montag für Hilfseinsätze in den Kantonen ein. Fünf Kantone haben mittlerweile um Unterstützung durch die Armeeangehörigen gebeten.

Am Montagvormittag lagen Anfragen der Kantone Tessin, Graubünden, der beiden Basel und Thurgau vor, wie Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Diese Gesuche würden nun bearbeitet. Die Lage ändere sich von Minute zu Minute. Damit die Armeeangehörigen Hilfe leisten könnten, brauche es Anfragen der Kantone.

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10:00

Die Notenbank Südkoreas geht gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie mit noch tieferen Leitzinsen vor. Wie die Bank of Korea am Montag in Seoul mitteilte, sinkt ihr Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf ein Rekordtief von 0,75 Prozent

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09:25

Die Commerzbank schliesst vorsorglich mehrere Hundert Filialen. Die genaue Zahl lasse sich noch nicht beziffern, sagte ein Commerzbank-Sprecher. Von den rund 1000 Filialen deutschlandweit seien vor allem die kleineren Standorte von den Schließungen betroffen. Die größeren Standorte sollen nach Möglichkeit offen bleiben.

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09:20

Infolge des grassierenden Coronavirus wird der Eigentümer von British Airways im April und Mai die Kapazitäten um mindestens 75 Prozent herunterfahren. Der scheidende Konzernchef Willie Walsh wird zudem seinen Abgang verschieben. Um das Überleben der Fluggesellschaft zu sichern, sollen zudem Ausgaben eingefroren, Arbeitszeiten verkürzt und Arbeitsverträge vorübergehend ausgesetzt werden.

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09:00

China wertet das Einschleppen des Virus über Menschen, die in die Volksrepublik einreisen, inzwischen als Hauptproblem, wie ein Sprecher des Aussenministeriums sagt. Laut dem Sender China Central Television wurden in Peking sechs neue solcher Fälle von eingeschleppten Infektionen festgestellt.

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06:45

Am Sonntagabend fand eine Krisensitzung des Bundesrats statt. Das bestätigte Bundesratssprecher André Simonazzi via Twitter. Man habe die Wirkung getroffenen Massnahmen analysiert und eine Bilanz gezogen über die Situation in Kantonen und Nachbarländern. Zudem habe man das weitere Vorgehen diskutiert. Ein Entscheid sei noch nicht gefallen. «Der Bundesrat prüft die Situation laufend und wird in Kürze eine weitere Sitzung zu diesem Thema abhalten», schrieb Simonazzi. Dass soll offenbar am Montag geschehen, wie blick.ch schreibt.

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05:30

In China werden für Sonntag 16 neue Infektionen gemeldet. Am Samstag waren es 20 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80'860. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Sonntags bei 3'213, 14 mehr als am Vortag. Auf die zentralen Provinz Hubei entfallen dabei alle neue Todesfälle, darunter 13 allein auf die Provinzhauptstadt Wuhan.

In Italien war die Zahl der Todesfälle infolge des Coronavirus binnen 24 Stunden um 25 Prozent auf 1809 gestiegen. Das teilt die zuständige Behörde mit. Die Zahl der registrierten Infektionen stieg demnach binnen eines Tages auf 24'747 von 21'157. 1372 Personen lagen auf der Intensivstation. 

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Schweiz beträgt 2200 positiv getestete Fälle. Das ist weltweit Platz neun bei der absoluten Anzahl der Fälle:

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05:00

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern geht nach Beratungen mit dem Finanzministeriums davon aus, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus grösser sein könnten, als Weltwirtschaftskrise 2007. "An diesem Punkt können wir uns der Auswirkungen nicht sicher sein, aber wir können sicher sein, dass sie erheblich sein werden", sagt Ardern. Das für Dienstag angekündigte Paket der Regierung zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität werde "bedeutend" sein, kündigt sie an. 

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04:45

Die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines teilt mit, dass sie im März 1,5 Milliarden Dollar weniger Umsatz erzielen werde als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. United gehe davon aus, dass sich die Situation infolge des Virus bis in die Sommerreisezeit noch verschlimmern werde und kündigt weitere Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs an. In einer Mitteilung erklärt United, dass es die Gehälter von Führungskräften im April und Mai um 50 Prozent senke und die Flugkapazität um etwa 50 Prozent reduziere. 

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04:30

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio lässt ab Dienstag Geschäfte, Restaurants, Theater und Kinos schließen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Restaurants, Bars oder Cafés könnten weiterhin Lieferservice oder Take-Away anbieten, so der Bürgermeister. Mehr als 50'000 Restaurants in New York sind davon betroffen. Nach Angaben der National Restaurant Association erwirtschaften diese einen Jahresumsatz von mehr als 51 Milliarden Dollar und beschäftigen mehr als 800'000 Mitarbeiter.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)