Die sich schnell ausbreitende Variante stelle eine "West-Ost-Flutwelle dar, die über die Region fegt", sagte Hans Kluge, Regionaldirektor der WHO für Europa, bei einem Briefing am Dienstag. Er zitierte Prognosen des Institute for Health Metrics and Evaluation, wonach es die Mehrheit der Europäer in den nächsten sechs bis acht Wochen erwischen könnte.

Die jüngste Welle hat bisher zu weniger Fällen mit Symptomen und niedrigeren Sterblichkeitsraten geführt als frühere, was den Optimismus nährt, die Pandemie könnte nachlassen. Die WHO hat jedoch wiederholt davor gewarnt, Omikron zu unterschätzen. Kluge sagte, die Rate an Krankenhauseinweisungen in Europa steige an, was Druck auf die Gesundheitssysteme ausübe.

Unabhängig davon sagte Catherine Smallwood, leitende Notfallbeauftragte der WHO Europa, es sei zu früh, Covid-19 endemisch zu nennen. Das setze eine stabile Zirkulation des Virus auf vorhersehbaren Niveaus voraus und sei noch nicht der Fall.

"Wir haben immer noch eine grosse Unsicherheit, wir haben immer noch ein Virus, das sich ziemlich schnell entwickelt und neue Herausforderungen mit sich bringt", sagte sie. "Wir sind sicherlich noch nicht an dem Punkt, an dem wir es endemisch nennen können."

(Bloomberg)