18:30
Schweizer Kantone, Städte und Gemeinden erwarten für die Jahre 2020 und 2021 deutlich sinkende Steuereinnahmen. Das geht aus einer Studie hervor, die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen PwC Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Städteverband SSV führte.
Die Pandemie schlägt sich laut Studie im Finanzhaushalt 2021 definitiv nieder. Die Ertragseinbussen von Unternehmen (-23 Prozent bei Kantonen, -16,6 Prozent bei Städten) sind dabei stärker ausgeprägt als jene von Privatpersonen (-1,1 Prozent bei Kantonen, -1,6 Prozent bei Städten).
Das dürfte laut den Autoren der Studie damit zusammenhängen, dass die Unternehmen den finanziellen Risiken von Covid-19 stärker ausgesetzt seien als Private. Denn Letztere würden etwa Kurzarbeitsentschädigungen erhalten oder bei Kündigung durch behördliche Institutionen wie die Arbeitslosenversicherung oder das Sozialamt aufgefangen.
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14:55
Im von der Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffenen Indien bereiten die Behörden in Teilen des Landes erste Lockerungen vor. Ab Montag soll in der Hauptstadt Neu-Delhi und mehreren anderen Städten wieder mehr Bewegungsfreiheit eingeräumt werden. Ausserdem dürfen weitere Unternehmen den Betrieb wieder aufnehmen.
Im Bundesstaat Maharashtra, in dem die Millionenmetropole Mumbai liegt, soll im Laufe der Woche mit einer schrittweisen Rücknahme eines im April verhängten strikten Lockdowns begonnen werden. Anlass sind rückläufige Fallzahlen. Am Sonntag meldeten die Behörden 114'460 Neuinfektionen. Das ist die niedrigste Tageszahl seit zwei Monaten.
COVID19 | Maharashtra records 12,557 new cases, 233 deaths, and 14,433 discharges today; the recovery rate in the State is 95.05% pic.twitter.com/gLW0IliI8p
— The Times Of India (@timesofindia) June 6, 2021
Insgesamt wurden in Indien bislang 28,8 Millionen Fälle bestätigt, nur die USA kommen mit mehr als 33 Millionen auf noch mehr Infektionen. Die Zahl der Gestorbenen liegt bei knapp 347'000. Indien bildete in den vergangenen Wochen einen Brennpunkt der Pandemie. Wissenschaftler warnen, dass im späteren Jahresverlauf eine neue Welle auf das Land zurollen könnte und dann voraussichtlich Kinder stärker betroffen sein dürften.
Es wird damit gerechnet, dass dann immer noch eine Mehrheit der 1,3 Milliarden Einwohner nicht geimpft ist.
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14:45
Airbus-Chef Guillaume Faury erwartet eine weitgehende Erholung bei Geschäftsreisen. Er habe in diesem Punkt seine Meinung geändert, sagt Faury der Zeitung "NZZ".
Zunächst habe die Anpassung ans Homeoffice besser funktioniert als erwartet. Die Unternehmen hätten sich gefragt, warum ihre Mitarbeiter überhaupt noch reisen sollten. "Dann kehrte die Meinung", zitierte das Blatt Faury. "Die Unternehmen merkten: Irgendwann müssen sie ihre Kunden und Lieferanten wieder persönlich treffen. Irgendwann müssen sie vor Ort sein, um Produkte zu entwickeln oder neue Fabriken zu bauen." Möglicherweise werde das Vorkrisen-Niveau jedoch nicht ganz erreicht.
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12:30
Die Chefin der britischen "Vaccines Taskforce", Kate Bingham, wird von Queen Elizabeth II einen Adelstitel erhalten. Die 55-Jährige hat dazu beigetragen, dass das Vereinigte Königreich eines der Länder mit dem frühesten hohen Impffortschritt der Welt gewesen ist.
Bingham soll den Titel einer "Dame" in einem der Ritterorden der Monarchie erhalten. Eine Dame entspricht dem männlichen Titel "Sir". Technisch gesehen ist Bingham aber schon nah an der Welt des Adels: Ihr Ehemann, der konservative Parlamentsabgeordnete Jesse Norman, ist ein Enkel eines "Earl of Sandwich" sowie der Sohn eines Träger des Titels "Baronet".
In Grossbritannien hat die 40-millionste Person die Erstimpfung erhalten. Das Land zählt 67,9 Millionen Einwohner. Die Queen ehrt traditionell zwei Mal im Jahr britische Bürger und Bürger anderer Länder: Zum neuen Jahr und In Form der "Geburtstags-Ehren" im Sommer.
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11:15
Die USA wollen dem mit einer Corona-Welle kämpfenden Taiwan Hunderttausende Impfstoffe liefern. Insgesamt sollen 750'000 Dosen gespendet werden, wie Senatorin Tammy Duckworth am Sonntag ankündigte.
"Es ist für die Vereinigten Staaten entscheidend, dass Taiwan in die erste Gruppe derjenigen aufgenommen wird, die Impfstoffe erhalten", sagte sie auf dem Flughafen in Taipeh, wo sie mit ihren Senatorenkollegen Dan Sullivan und Christopher Coons zu einem Besuch eingetroffen war. "Wir erkennen den dringenden Bedarf an und schätzen diese Partnerschaft." Um welche Impfstoffe es sich handelt, sagte Duckworth nicht.
• To administer the first half a billion vaccines took 113 days
— Max Roser (@MaxCRoser) June 4, 2021
• The second half a billion 30 days
• The third half a billion 23 days
• And the fourth half a billion were administered in the last 16 days
We keep on counting on @OurWorldInData here: https://t.co/7lOyDamxxx pic.twitter.com/Pg7OPJxliI
Taiwan hat mit einem Anstieg der Neuinfektionen zu kämpfen, nachdem es lange Zeit sehr erfolgreich die Pandemie eingedämmt hatte. Am Sonntag wurden 343 neue Corona-Fälle bekannt. Bislang sind nur etwa drei Prozent der 23,5 Millionen Einwohner geimpft, wobei die meisten nur die erste von zwei erforderlichen Impfungen erhalten haben. Japan hatte bereits am Freitag 1,24 Millionen Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca kostenlos an Taiwan geliefert.
Nach Angaben Taiwans scheiterte eine Vereinbarung mit dem deutschen Hersteller Biontech über Impfstoff-Lieferungen auf Druck von China. Die Volksrepublik weist das zurück. Die Regierung in Peking betrachtet Taiwan als eine abtrünnige Provinz. Wie viele andere Länder auch unterhält Deutschland keine formellen Beziehungen zu Taiwan.
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10:05
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock will sich noch nicht festlegen, ob für den 21. Juni in Aussicht gestellte Lockerungen auch tatsächlich umgesetzt werden. "Es ist zu früh, um eine endgültige Entscheidung darüber zu fällen", sagt Hancock dem Sender Sky News. "Der Premierminister (Boris Johnson), ich und das Team werden uns alle Daten in dieser Woche ansehen... Wir sagen zu diesem Zeitpunkt nicht 'Nein' zum 21. Juni."
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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.
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08:00
In der Schweiz ist es in den vergangenen Tagen mehrmals vorgekommen, dass kein einziger Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus mehr gemeldet worden. Zuletzt gab es Tage ohne Todesfälle im Oktober 2020, bevor die zweite Welle Fahrt aufnahm. "Es ist ein Meilenstein, ddass wir aktuell erstmals seit dem Herbst Tage ohne Corona-Todesopfer haben", zitiert 20 Minuten Martin Ackermann, den Leiter der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes. Der Grund liege klar bei den Impfungen.
In der Schweiz werden derzeit rund 600'000 Impfungen pro Woche verabreicht. Mittlerweile haben über 40 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Imfpung erhalten. Mit jeder und jedem Geimpften werden potentielle Ansteckungsketten wirksam verhindert. Die Schweiz befindet sich in einem "exponentiellen Zerfall" - das ist das Gegenteil von exponentiellem Wachstum. In der zu Ende gehenden Wochen waren die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeldeten Fallzahlen stehts deutlich unter 1000. Am Freitag wurden 490 Fälle gemeldet, das sind so wenige wie seit rund einem Dreivierteljahr nicht mehr.
Diese Erfahrung teilt die Schweiz mit anderen europäischen Ländern, deren Impffortschritt ähnlich ist. Trotzdem warnen Experten immer wieder, dass die Pandemie nicht vorüber sei. Insbesondere die Reisetätigkeit im Sommer und stark ansteckende Virusvarianten in anderen Teilen der Welt könnten weitere Probleme mit sich bringen.
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«Es ist alles Unsinn»: US-Virologe Fauci reagiert auf offengelegte Corona-Mails https://t.co/dqOH1u20Dd
— Blick (@Blickch) June 5, 2021
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07:55
Der Bundesrat plant eine Lockerung der Maskenpflicht für Gymnasiasten und Berufsschüler. Zumindest auf dem Schulhof soll diese fallen, wie die "SonntagsZeitung" berichtet. Der Bundesrat werde im Rahmen des nächsten Öffnungsschrittes diese Massnahme zur Diskussion stellen, erklärte ein Sprecher des Bundesamts für Gesundheit (BAG) der Zeitung. Die Konsultation sei auf den 11. Juni geplant. Die Maskenpflicht an den Volksschulen ist in vielen Kantonen bereits gefallen. Gemäss der Corona-Verordnung des Bundes blieb sie aber auf der Sek-II-Stufe bestehen. Auch der Schweizer Schulleiterverband ist für eine Streichung der Maskenpflicht im Freien.
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07:50
Die Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe betreffen zahlreiche Menschen in der Schweiz. Wie die Westschweizer Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche" schreibt, gehören zu den häufigsten Reaktionen etwa Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schüttelfrost und Fieber. Letzteres betrifft etwa eine von zehn Personen nach der ersten Dosis und eine oder zwei von zehn Personen nach der zweiten, wie der Mediziner Blaise Genton von der Waadtländer Impfkampagne der Zeitung sagte. Eine Nebenwirkung ist dabei typisch für die Impfstoffe gegen das Coronavirus, nämlich eine Rötung und Schwellung am Arm, in den die Impfung injiziert wurde. Dieses Phänomen trete etwa bei 8 von 1000 Personen nach der ersten Dosis und bei 2 von 1000 Menschen nach der zweiten Dosis auf.
Covaxin COVID-19 vaccine: What to know about side effects https://t.co/SgEzuKQDff #ScienceTwitter
— Medical News Today (@mnt) June 4, 2021
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05:22
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2440 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1412 weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 3852 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 24,7 von 26,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 74 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.222. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.
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00:55
Der britische Premierminister Boris Johnson fordert die Regierungschefs der sieben führenden Industrieländer in einer Mitteilung auf, sich beim G7-Treffen in Grossbritannien in der kommenden Woche dazu zu verpflichten, die gesamte Welt bis Ende 2022 gegen Covid-19 zu impfen. "Ich appelliere an meine G7-Kollegen diese schreckliche Pandemie mit uns gemeinsam zu beenden und zu versprechen, dass wir es nie wieder zulassen werden, dass eine Verwüstung, wie sie das Coronavirus angerichtet hat, noch einmal passiert".
COVID-19: Boris Johnson to call on G7 to vaccinate world against coronavirus by end of next year https://t.co/bej4jSQvvr
— Sky News (@SkyNews) June 5, 2021
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22:10
In den USA sind inzwischen mehr als 138 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 371 Millionen Dosen ausgeliefert und etwa 300 Millionen verabreicht worden. Über 170 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.
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19:50
In vielen Teilen Schottlands können sich die Menschen über weitere Corona-Lockerungen freuen. Seit Samstag können sich etwa in der grössten schottischen Stadt Glasgow, in der noch länger strengere Regeln galten, erstmals nach monatelangem Lockdown wieder Menschen auch privat in Innenräumen treffen oder sich auf ein Bier im Pub verabreden. In abgelegenen Regionen wie den Shetland- oder Orkney-Inseln sind sogar wieder grössere Veranstaltungen wie Hochzeiten mit bis zu 200 Personen möglich.
Wegen der zunehmenden Verbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante müssen sich andere Teile Schottlands jedoch noch gedulden, bis weitere geplante Lockerungen in Kraft treten können. Das betrifft einem BBC-Bericht zufolge immerhin 2,3 Millionen Schotten, darunter auch die Menschen in der Hauptstadt Edinburgh. Der britische Landesteil hat insgesamt rund 5,4 Millionen Einwohner.
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19:40
Kinos, Museen, Theater und Restaurants - die Niederlande sind am Samstag mit der Wiedereröffnung von Kulturstätten und der Innengastronomie weitere Schritte in Richtung Normalität gegangen. Der Ausblick auf ein Leben ohne Corona sei begeistert aufgenommen worden, hiess es in Medienberichten. Restaurants seien oft ausgebucht, Tickets rasch ausverkauft gewesen - wohl auch, weil die jeweiligen Gäste- und Besucherzahlen noch begrenzt sind.
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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)