Zum Coronavirus-Update vom Pfingstmontag, den 24. Mai, geht es hier.

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19:00

Mehrere indische Bundesstaaten haben ihre Corona-Impfungen für 18- bis 40-Jährige aufgrund zu Neige gehender Vorräte vorläufig eingestellt. Dies teilten die zuständigen Behörden am Sonntag mit. Die Bundesstaaten, zu denen Chhattisgarh, Delhi, Karnataka, Maharashtra und Rajasthan gehören, gelten als besonders schwer betroffen von der heftigen zweiten Corona-Welle im südasiatischen Land.

In einigen Regionen hatten jedoch auch Menschen, die 45 Jahre oder älter sind, Probleme damit, ihre zweite Impfdosis zu erhalten. In Städten wie Delhi, Mumbai und Pune blieben einige Impfzentren geschlossen. Auf Aushängen war zu lesen, dass die Vorräte aufgebraucht seien.

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16:30

Der Zürcher Immobilienunternehmer Urs Ledermann hat die Schweizer Landesregierung wegen ihrer Corona-Politik vor Bundesgericht eingeklagt. Er zog seine Staatshaftungsklage von Mitte Januar nach Abweisung durch den Bundesrat ans höchste Schweizer Gericht weiter, wie der "SonntagsBlick" berichtet. Ledermanns Anwalt reichte die 52-seitige Klage am Donnerstag beim Bundesgericht ein. Ledermann forderte im "Gesuch um Leistung von Schadenersatz und Genugtuung" acht Millionen Franken. Anlass waren Verluste des Textilreinigungsunternehmens Cleaning Store Company. Der Betrieb musste wegen des Lockdowns gemäss eigenen Angaben 30 Stellen abbauen. Ledermann argumentiert, dass der Schaden auf die Corona-Politik des Bundesrats zurückzuführen sei. Der Bundesrat erklärte, Ledermann operiere mit einem "pauschalen und unsubstanziierten Vorwurf". Die Verordnungen des Bundesrats seien durch das vom Parlament im Herbst 2020 beschlossene Covid-19-Gesetz gestützt. Über dieses wird nach einem Referendum am 13. Juni abgestimmt.

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14:15

Israel hat seine Grenzen wieder für Touristen geöffnet. Ins Land gelassen werden sollen aber zunächst nur kleine Gruppen aus Ländern, die von der israelischen Regierung akzeptierte Impfstoffe nutzen. Es sei unwahrscheinlich, dass die ersten Touristengruppen vor Anfang Juni ankommen, sagte eine Sprecherin des Tourismusministeriums. Die Reisebranche hatte 2019 ein Rekordjahr. 4,55 Millionen Besucher kamen ins Land und trugen umgerechnet 5,8 Milliarden Euro zur Wirtschaftsleistung bei.

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12:30

In Indien stellt die Hauptstadt Neu-Delhi gewisse Lockerungen ihres strengen Lockdowns in Aussicht. Sollte die Zahl der neuen Corona-Fälle kommende Woche weiter zurückgehen, werde ab dem 31. Mai mit einer Aufhebung der am 20. April verhängten Einschränkungen begonnen, kündigen die Behörden an. Die Rate der Positiv-Tests ist in Neu-Delhi auf unter 2,5 Prozent gesunken von 36 Prozent im vergangenen Monat.

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10:30

Die deutsche Biotechfirma Curevac, bei der auch die Schweiz fünf Millionen Impfdosen bestellt hat, rechnet einen Medienbericht zufolge mit einer Freigabe ihres Corona-Impfstoffs durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA spätestens im Juni. "Wir hoffen auf eine Zulassung im Laufe des zweiten Quartals", zitierte die Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Dienstagausgabe) eine Firmensprecherin. "Wir arbeiten daran, die Produktionskapazität mit einem grösser werdenden Netz von Partnern weiter auszubauen." Dem Vorabbericht zufolge könnte Curevac bei der Produktionsausweitung zugutekommen, dass die Impfdosis deutlich geringer ist als beispielsweise bei den Rivalen Biontech und Moderna, die ebenfalls auf die sogenannte mRNA-Technologie setzen.

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09:15

Grossveranstaltungen sollen wegen der Coronavirus-Pandemie längere Zeit nur Geimpften und Getesteten vorbehalten bleiben. Dieser Ansicht ist der Präsident der Eidgenössischen Impfkommission, Christoph Berger. "Grossveranstaltungen stellen noch für einige Zeit eine Gefahr dar und könnten zu Superspreader-Events werden", sagte der 59-jährige Infektiologe der Zürcher Universitäts-Kinderklinik im Interview mit der "SonntagsZeitung". "Deshalb bin ich der Meinung, dass diese noch länger Geimpften und negativ Getesteten vorbehalten sein müssten." Der Bundesrat sieht solche Privilegien eigentlich nur für eine kurze Übergangsphase vor.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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08:30

Das US-Pharmaunternehmen Moderna will Anfang Juni die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren beantragen. Ideal wäre es, diese Altersgruppe vor Ende August zu impfen, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der französischen Sonntagszeitung "Journal du dimanche". Andernfalls könne eine vierte Corona-Welle drohen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit bereits die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Zwölf- bis 15-Jährige. In den USA ist der Impfstoff schon für diese Altersgruppe zugelassen.

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08:00

Bei den über Siebzigjährigen liegt die Impfquote gegen das Coronavirus in der Schweiz bei fast 80 Prozent. Dies berichtet die "NZZ am Sonntag" unter Berufung auf eine neue Statistik des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Bei den Über-80-Jährigen haben sich bis jetzt rund 79 Prozent mindestens einmal gegen Corona impfen lassen. Bei den 70- bis 79-Jährigen liegt die Impfquote bei rund 78 Prozent. Das sind der Zeitung zufolge hohe bis sehr hohe Quoten gemessen an anderen Impfungen. So lassen sich in der Schweiz durchschnittlich 12 bis 16 Prozent der Bevölkerung gegen Grippe und 33 Prozent gegen Zecken impfen, wie eine BAG-Sprecherin sagte. Höher sind die Quoten bei den Impfungen für Kinder und Jugendliche, beispielsweise bei denen gegen Masern, Mumps und Röteln. Hier liegt sie bei 90 bis 94 Prozent. In der Schweiz haben bis am letzten Mittwoch 1,2 Millionen Personen eine erste Impfdosis gegen Corona sowie 1,4 Millionen Personen zwei Dosen erhalten.

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07:00

Schweizer Angestellte wollen einer repräsentativen Umfrage zufolge auch nach der Pandemie nicht auf Homeoffice verzichten. 91 Prozent der Befragten, die zurzeit zu Hause arbeiten oder dies zumindest theoretisch könnten, möchten dies auch künftig gerne tun, wie die "SonntagsZeitung" mit Verweis auf die Befragung im Auftrag der Immobilienentwicklerin Steiner AG berichtet. Nur 9 Prozent lehnen demnach Homeoffice nach Corona komplett ab. 55 Prozent der Berufstätigen, bei denen Homeoffice möglich ist, möchten sogar die Hälfte ihres Arbeitspensums oder mehr zu Hause arbeiten. Jüngere möchten in überdurchschnittlichem Mass vermehrt zu Hause arbeiten. Ein Homeoffice-Angebot könne künftig ein Vorteil bei der Rekrutierung werden, schlussfolgert die Steiner AG. Die Umfrage führte das Marktforschungsinstitut Marketagent vom 7. bis zum 13. April unter gut 1000 Berufstätigen aus der Deutsch- und der Westschweiz durch.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 6714 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1786 weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 8500 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 64,5 von 67 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 82 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. 

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05:30

Das Zürcher Universitätsspital soll künftig Patienten vermehrt zu Hause überwachen und behandeln. Spitaldirektor Gregor Zünd will mit der Idee die Gesundheitsversorgung revolutionieren und die Bettenzahl in der Klinik verkleinern, wie die "NZZ am Sonntag" berichtet. Eine neue E-Health-Plattform mit Gesundheitsdaten der Patienten für rund 500 Millionen Franken soll ähnlich funktionieren wie das Online-Banking. Mobile Geräte erheben laufend aktuelle Daten der Patienten. Ziel ist es, dass an der E-Health-Plattform angeschlossene Personen gar nicht hospitalisiert werden müssen. Zünds Plan kommt in einem Moment, in dem das Unispital, die Universität und die ETH Zürich das grösste Hochbauprojekt der Schweiz angehen. Für 4,5 Milliarden Franken wollen sie das Zürcher Hochschulquartier in Etappen umgestalten.

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04:00

Das Komitee für Impfpraktiken der US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt die weitere Untersuchung von sehr seltenen Herzmuskelentzündungen, die in einigen wenigen Fällen nach einer Impfung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit mRNA-Vakzinen beobachtet worden seien. Die Fälle träten innerhalb von vier Tagen nach Erhalt der Dosis auf, verschwänden jedoch oft ohne Komplikationen und könnten durch eine Vielzahl von Viren verursacht werden, teilte die CDC-Gruppe in einer Stellungnahme vom 17. Mai mit. Man habe bei Untersuchungen nicht mehr Fälle gefunden als in Gesamtbevölkerung üblich, wolle die Gesundheitsdienste jedoch auf "mögliche unerwünschte Ereignisse" aufmerksam machen.

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03:30

Die Corona-Krise hat die deutsche Volkswirtschaft fast 300 Milliarden Euro an Wohlstand gekostet. Das ergeben Berechnungen des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für die "Welt am Sonntag". "Es wird Jahre dauern, bis die Verluste und die strukturellen Verwerfungen ausgeglichen sind", sagt IW-Chef Michael Hüther der Zeitung. Die Ökonomen hätten für ihre Berechnungen das tatsächliche und prognostizierte Wachstum mit dem sogenannten Potenzialwachstum verglichen. Ohne Corona wäre die Wirtschaft deutlich gewachsen. Knapp ein Drittel des Wertschöpfungsverlustes sei auf den erneuten Lockdown infolge der zweiten Welle zurückzuführen, der erst jetzt wegen den Impffortschritten und der sinkenden Inzidenzen gelockert werde.

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00:30

Die US-Konzerne Moderna und Novavax wollen ihren Impfstoff künftig auch in Südkorea herstellen. Beide Unternehmen einigen sich mit der Regierung in Seoul auf ein entsprechendes Abkommen. Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in steht unter Druck, Impfstoff schneller im Land verfügbar zu haben. Am Freitag hatten Moon und US-Präsident Joe Biden eine umfassende Partnerschaft beider Länder für Covid-19-Impfstoffe abgeschlossen.

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00:00

In Teilen von Indien, das von der Pandemie besonders betroffen ist, stabilisiert sich die Lage nach offiziellen Angaben. Für eine Entwarnung sei es jedoch noch zu früh, sagt ein Mitglied des Corona-Krisenstabs der indischen Bundesregierung. "Während es sich in vielen Teilen des Landes stabilisiert hat und die Belastung sich insgesamt verringert hat, müssen wir noch einen langen Weg mit dieser Welle gehen", sagt der Krisenmanager Dr. V. K. Paul.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:00

Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer dürfte BioNTech-Chef Ugur Sahin zufolge eine Wirksamkeit von 70 bis 75 Prozent haben gegen die zuerst in Indien nachgewiesene Variante des Virus. Die Tests in dieser Woche hätten sich auf diese Variante konzentriert, sagt Sahin im türkischen Fernsehen.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)