Der Topf solle mit 500 Milliarden Yuan (71,5 Milliarden Euro) gefüllt werden, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Fonds solle noch im laufenden Sommerquartal eingerichtet werden. Das Finanzministerium und die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission wollten sich dazu auf Nachfrage zunächst nicht äussern.
Die chinesische Wirtschaft erholt sich derzeit nur langsam von den Engpässen, die durch die umfangreichen Corona-Lockdowns in Metropolen wie Shanghai verursacht wurden. Zudem schwächelt der lange Zeit boomende Immobilienmarkt, während die Verbraucher beim Konsum knausern. Zudem geht die Angst vor wiederkehrenden Infektionswellen um. Ökonomen zufolge ist deshalb das von der Regierung ausgegebene Ziel eines Wachstums des Bruttoinlandsprodukts von rund 5,5 Prozent in diesem Jahr nur schwer erreichbar.
Die Regierung versucht bereits mit anderen Massnahmen gegenzusteuern. Die Zentralbank etwa bemüht sich, die Finanzierungskosten zu senken. Die Behörden verdoppeln zudem ihre Infrastrukturmassnahmen und greifen auf ein altes Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft zurück, indem sie 800 Milliarden Yuan an neuen Krediten und 300 Milliarden Yuan an Anleihen zur Finanzierung von Grossprojekten zusagten.
(Reuters)