Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schloss mit dem Unternehmen GlaxoSmithKline einen Vertrag für eine Lieferung von 2000 zusätzlichen Packungen des Medikaments Xevudy ab, wie es am Donnerstag mitteilte.

Dieses Medikament dient der Antikörper-Therapie. Es wird über eine Infusion intravenös verabreicht und enthält den Antikörper Sotrovimab. Dieser wurde vom Tessiner Unternehmen Humabs BioMed entdeckt.

Nach Angaben des BAG handelt es sich um den dritten derartigen Vertrag mit GlaxoSmithKline. Schon 2021 hatte der Bund insgesamt 5000 Packungen bestellt.

Ambulante Infusion

Die Heilmittelbehörde Swissmedic hatte das Medikament Mitte Januar befristet zugelassen. Zur Anwendung kommen soll es gemäss Swissmedic bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, jedoch weder eine Sauerstofftherapie noch Spitalpflege benötigen.

Der Bund wird die Kosten für ambulante Behandlungen mit dem Mittel übernehmen, solange dies die Krankenkassen nicht tun, wie das BAG weiter schrieb.

Nesselfieber als Reaktion

Das aha! Allergiezentrum sieht sich seit einiger Zeit mit vielen Fragen zu Nesselfieber nach der Booster-Impfung gegen Covid-19 konfrontiert. Angesichts der Impfzahlen sei diese Nebenwirkung aber grundsätzlich immer noch selten, sagte Peter Schmid-Grendelmeier, der Leiter der Allergiestation am Universitätsspital Zürich,

Seine Station habe festgestellt, dass Nesselfieber (Urtikaria) häufiger nach dem Booster auftrete als etwa bei der Erstimpfung, wird der Professor in einer Mitteilung des Allergiezentrums vom Donnerstag zitiert.

Ähnliche Beobachtungen hätten auch Apotheken sowie Ärztinnen und Ärzte gemacht. Genaue Zahlen gibt es den Angaben zufolge derzeit nicht. Das Nesselfieber tritt bei den Betroffenen demnach meist mehrere Stunden oder Tage nach der Impfung auf.

Nesselfieber gehört zu den seltenen Nebenwirkungen, ist unangenehm, jedoch meist unbedenklich. Linderung kann die Einnahme von Antihistaminika verschaffen, wie das Zentrum rät. Wenn bereits bei der ersten Impfung innerhalb einer Stunde ein nesselfieberartiger Hautausschlag am ganzen Körper auftritt, sollten sich Betroffene vor der zweiten Impfung mit einer Fachperson absprechen.

Über 26'000 Neuansteckungen

Das BAG registrierte am Donnerstag in den vergangenen 24 Stunden 26'321 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz und in Liechtenstein. Gleichzeitig meldete das Amt 19 neue Todesfälle und 148 Spitaleinweisungen.

Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 28,4 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 1,3 Prozent ab.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 659 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,20 Prozent. 22,50 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

68,56 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,53 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,87 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,61 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,18 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

(AWP)