Trotz einer Rekordzahl an Neuinfektionen durch die Omikron-Variante gelten in Grossbritannien über Weihnachten keine Kontaktbeschränkungen oder andere schärfere Massnahmen. Nordirland, Wales und Schottland setzen für die Tage nach Weihnachten auf strengere Regeln - doch auch darauf wollte sich Boris Johnson für England noch nicht festlegen. Man behalte die aktuellen Daten im Auge und werde nicht zögern, zu handeln, wenn nötig, hiess es lediglich.
In den Krankenhäusern in England zeichnet sich allerdings bereits ab, dass schon in Kürze eine Überlastung drohen könnte. Innerhalb einer Woche stiegen die Krankmeldungen im Zusammenhang mit Covid-19 im englischen Gesundheitsdienst um fast 40 Prozent, wie der "Guardian" berichtete. Die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern steigt.
Johnson rief dazu auf, sich insbesondere vor Treffen mit gefährdeten Angehörigen auf das Virus zu testen. Er glaube jedoch, dass dieses Weihnachten "signifikant besser" sein werde als das letzte, sagte der konservative Politiker. 2020 hatte die Regierung wegen der aufkommenden Alpha-Variante kurz vor dem Fest alle Feierlichkeiten verboten. "Wenn ihr dieses Jahr einen grösseren Truthahn braucht und mehr Rosenkohl pellen und waschen müsst, dann ist das alles gut, denn diese Rituale bedeuten so viel", sagte Johnson. Die Impfung, die Johnson als "unsichtbares Geschenk von unschätzbarem Wert" bezeichnete, mache es möglich, dass in diesem Jahr wieder mehr Feierlichkeiten möglich seien./swe/DP/he
(AWP)