Am Freitag veröffentlichte die Cyberaufsichtsbehörde CAC weitreichende Vorgaben, um die Sammlung und Nutzung von Kundendaten einzuhegen. Firmen müssten sich an die Geschäftsmoral und die Fairness-Prinzipien halten und dürften keine Algorithmen anwenden, die Nutzer veranlassten, viel Geld auszugeben. Die Regeln sehen vor, dass Kunden einfacher bestimmte auf Algorithmen basierende Empfehlungen ausschalten können. Das gilt auch als wichtiger Schritt im Kampf gegen Falschinformationen.

Auch die USA und europäische Behörden streben danach, Verbraucherrechte zu stärken. Mit den Vorgaben presche China nun allerdings voran und versuche nicht mehr nur, mit EU-Initiativen Schritt zu halten, sagte Kendra Schaefer von der Techpolitikberatung Trivium China.

Die Einschränkungen beim Einsatz von Algorithmen, die unter anderem bei der Gesichtserkennung oder sozialen Netzwerken angewendet werden, sind nur ein Puzzleteil des vor Monaten gestarteten Vorstoßes der chinesischen Behörden im Techsektor. Insidern zufolge will die Regierung in Peking auch die Börsengänge von chinesischen Technologiefirmen in den USA drastisch einschränken. 

(Reuters)