Im zweiten Quartal kletterte die Arbeitslosenquote auf 34,4 Prozent nach 32,6 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres, wie das Statistikamt am Dienstag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit dem Start der vierteljährlichen Erhebung 2008. Insgesamt 7,826 Millionen Menschen waren demnach im Frühjahr ohne Arbeit.
Allein in der Finanzbranche fielen im zweiten Quartal 278'000 Stellen weg. Die kommunalen und sozialen Dienstleister bauten 166'000 Arbeitsplätze ab, während in der Industrie 83'000 Stellen verloren gingen.
Die südafrikanische Wirtschaft leidet seit langem unter einer hohen Arbeitslosigkeit, die für Armut und Ungleichheit sorgt. Das trug zu den Unruhen in einigen Teilen des Landes im Juli bei. Die Pandemie hat die Probleme auf dem südafrikanischen Arbeitsmarkt noch verschlimmert. Das Bruttoinlandsprodukt war 2020 um sieben Prozent eingebrochen und dürfte in diesem Jahr um gut vier Prozent wachsen.
(Reuters)