Die Manöver, bei denen auch hoch entwickelte US-Waffensysteme wie der ferngesteuerte Antischiff-Raketenstarter NMESIS eingesetzt werden, dauern bis zum 9. Mai. Sie finden in verschiedenen Landesteilen statt, unter anderem in der westlichen Provinz Palawan nahe dem umstrittenen Südchinesischen Meer und auf der nördlichen Insel Luzon nahe Taiwan.

Was sagt China?

Chinas Aussenamtssprecher Guo Jiakun warf den Philippinen vor, durch militärische Übungen mit anderen Ländern die Stabilität und das wirtschaftliche Wachstum in der Region zu untergraben. Die Taiwan-Frage sei eine innere Angelegenheit Chinas und dürfe nicht als Ausrede für Verstärkung von Truppen verwendet werden. Peking betrachtet das unabhängig regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Erst vor wenigen Wochen hatte China seine Ansprüche mit grossangelegten Manövern um Taiwan untermauert.

Bei den Übungen sind auch Soldaten unter anderem aus Japan, Australien, Frankreich, Grossbritannien, Polen und den Niederlanden anwesend. Bei der 40. Auflage der Manöver, die seit 1991 stattfinden, würden die Truppen «bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten» gehen, als Zeichen ihres Engagements für eine freie und offene Indopazifik-Region, sagte James Glynn, Kommandeur der US Marine Corps Forces Pacific. Unter anderem sollen Gefechtsübungen auf See mit scharfer Munition stattfinden./cfn/DP/he

(AWP)