Die eigenen, im Oktober nochmals erhöhten Ziele beim operativen Ergebnis, hat der Basler Pharmakonzern Novartis damit erreicht. Die Aktionäre sollen mehr Dividende erhalten. Im frühen Handel steigen die Valoren um 2,9 Prozent. 

Zwischen Oktober und Dezember hat Novartis 13,2 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das ist ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilte der Konzern am Freitag mit. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um 16 Prozent, womit sich das Tempo im Vergleich zum dritten Quartal (+10 Prozent) nochmals beschleunigt hat.

Getragen wurde das Wachstum einmal mehr durch das Herzmittel Entresto, Kesimpta (Multiple Sklerose), Kisqali (Brustkrebs), Cosentyx (u.a. Schuppenflechte) und Leqvio (Cholesterin). Sie alle verzeichneten prozentual zweistellig Umsatzsteigerungen.

Operativ verdiente Novartis im Schlussquartal 3,5 Milliarden US-Dollar (+37 Prozent), der Konzerngewinn betrug 2,8 Milliarden nach 2,6 Milliarden im Vorjahr. Die Zunahme beruhe vor allem auf dem höheren operativen Ergebnis.

Ergebnis besser als erwartet

Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Mit 4,9 Milliarden fiel dieser im vierten Quartal besser als der AWP-Konsens von knapp 4,5 Milliarden aus. Die entsprechende Marge klettert um 3,4 Prozentpunkte auf 36,9 Prozent. Hier hat sich Novartis einen Wert jenseits der 40-Prozent-Marke zum mittelfristigen Ziel gesetzt.

Im gesamten Geschäftsjahr 2024 setzte Novartis 50,3 Milliarden Franken um (+11 Prozent). Zu konstanten Wechselkursen resultierte ein Plus von 12 Prozent. Damit erreicht das Unternehmen das vom Management in Aussicht gestellt Nettowachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Unter dem Strich verblieb ein Jahresgewinn von knapp 12 Milliarden nach 8,6 Milliarden im Vorjahr.

«Novartis hat im ersten Geschäftsjahr als reines innovatives Arzneimittelunternehmen eines der stärksten Finanzresultate der Unternehmensgeschichte erzielt», wird CEO Vas Narasimhan in der Mitteilung zitiert.

Im laufenden Jahr strebt die Novartis-Führung zu konstanten Wechselkursen erneut Wachstum an. So soll der Umsatz auf Konzernebene im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Für den operativen Kerngewinn wird eine Zunahmen im hohen einstelligen bis tiefen zweistelligen Prozentbereich angestrebt.

2025 dürfte Novartis ab Mitte Jahr mit den ersten Nachahmer-Produkten für die Mittel Tasigna, Promacta und Entresto konfrontiert werden. Wie hoch die Umsatzerosion ausfallen dürfte, teilte der Konzern allerdings nicht mit.

(AWP)