Ein Sprecher der «Sandoz - Fondation de Famille» bestätigte am Dienstagabend auf Anfrage von AWP entsprechende Medienberichte. Der Schritt geschehe im Rahmen einer Diversifikationsstrategie, erklärte der Sprecher, ohne weiter ins Detail zu gehen. Die Sandoz-Familienstiftung hielt zuletzt laut dem Novartis-Geschäftsbericht einen Anteil von 4,1 Prozent an dem Pharmakonzern.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters bietet sie nun über ihre Beteiligungsgesellschaft Emasan AG in einer beschleunigten Bookbuilding-Transaktion insgesamt 26,5 Millionen Novartis-Aktien zum Kauf an. Das entspräche rund 1,2 Prozent aller ausstehenden Novartis-Aktien. Firmenangaben von Ende 2024 zufolge ist Emasan mit einem Anteil von 4,1 Prozent zweitgrößter Eigner von Novartis. Nummer eins ist die UBS.
Die Aktie von Novartis fällt am Mittwoch im frühen Handel um 2,5 Prozent auf 98,23 Franken.
Angepeilt wird laut Reuters ein Verkauf der Aktien zu einem Preis von 98,25 Franken je Titel. Das würde einem Gesamtwert der Aktien von mehr als 2,6 Milliarden Franken entsprechen. Auch dazu wollte sich der Sprecher der Familienstiftung nicht äussern.
Die Sandoz - Fondation de Famille ist Aktionärin von Novartis, weil sie historisch mit dem Unternehmen verbunden ist. Die Ursprünge der Stiftung gehen auf die Familie Sandoz zurück, die 1866 das Chemieunternehmen Sandoz in Basel gründete. Sie ist seit der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zur Novartis im Jahr 1996 einer der wichtigsten Aktionäre des Konzerns.
Die Stiftung ist vor allem in der Schweiz in mehreren Bereichen tätig. So etwa in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie Hochschulbildung und Forschung. Über die Fondation Edouard et Maurice Sandoz (FEMS) unterstützt sie Künstler und Museen.
Eine Novartis-Sprecherin erklärte: "Die überwiegende Mehrheit unserer Aktionäre sind langfristig orientierte institutionelle Anleger, und wir gehen davon aus, dass dies auch so bleiben wird." Die Familienstiftung konnte für einen Kommentar vorerst nicht erreicht werden.
(AWP/Reuters)