Lundmark zufolge gibt es «Gründe für Optimismus» im Portfolio. Für das laufende vierte Quartal erwartet er eine signifikante Wachstumsbeschleunigung im Bereich Netzwerkinfrastruktur. Im vergangenen Jahresviertel seien bereits Erholungsanzeichen bei den Geschäften mit Festnetz- und IP-Produkten sichtbar. Schwieriger gestaltet sich dagegen etwa der Markt für Mobilfunknetzwerke.

Im dritten Quartal blieb Nokia daher hinter den Erwartungen der Analysten zurück: In den drei Monaten bis Ende September rutschte der Nettoerlös im Jahresvergleich um acht Prozent auf 4,3 Milliarden Euro ab. Branchenkenner hatten im Schnitt mit mehr gerechnet. Nokia verwies auf eine starke Nachfrage nach Festnetz- und IP-Produkten aus den Vereinigten Staaten. Schwieriger gestaltete sich das Geschäft in Indien, nachdem die grosse Expansion im dortigen Mobilfunknetz vergangenes Jahr geendet hatte.

Wegen eines strikten Fokus auf die Kosten bei zugleich höherer Bruttomarge legte der operative Gewinn auf vergleichbarer Basis allerdings um neun Prozent auf 454 Millionen Euro zu. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet. Unter dem Strich blieb Nokia ein Gewinn von 175 Millionen Euro und damit knapp ein Drittel mehr als noch im Vorjahr.

Citi-Analyst Andrew Gardiner zufolge schlägt sich Nokia zwar wacker. Allerdings warnte er davor, dass der Endmarkt herausfordernd bleibe. Ihm zufolge ist der schwedische Konkurrent Ericsson besser positioniert. Dieser hatte bereits am Dienstag Zahlen vorlegt und sich im dritten Quartal besser geschlagen als gedacht.

Neben besseren Marktkonditionen und Kostensenkungen kamen zusätzliche 5G-Lizenzerlöse Ericsson zugute. Der um Restrukturierungskosten und Wertminderungen bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im Jahresvergleich um fast 90 Prozent auf 7,3 Milliarden schwedische Kronen (642 Mio Euro). Das war besser als von Branchenkennern erwartet.

Der schwedische Konzern stellt sich auf eine weiterhin verhaltene Nachfrage ein, sieht aber Besserung auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt. Das Erlöswachstum der drei Monate bis Ende Dezember dürfte insgesamt unterhalb des Durchschnitts der letzten drei Abschlussquartale liegen. Ericsson-Chef Börje Ekholm will im wichtigen Netzwerk-Segment zumindest den Umsatz stabilisieren. Zugleich soll die Bruttomarge etwas besser ausfallen als zuletzt./ngu/niw/men

(AWP)