«Ich kenne den Grund nicht, warum diese Systeme eingesetzt worden sind. Ich weiss aber, dass diese Behandlungen es ermöglichten, die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Ich habe aber verstanden, dass es andere Möglichkeiten gibt, dies zu tun (...) und dass, um diese nicht konformen Behandlungen abzuschaffen, das gesamte Design der Fabrik überarbeitet werden muss», sagte Muriel Lienau, die Anfang 2025 die Leitung der neuen Geschäftseinheit «Premium-Getränke» übernommen hat.

Lienau äusserte sich in der Folge vor dem Senats-Ausschuss auch detailliert zu dem nach Bekanntwerden der Probleme in der Wasserherstellung aufgegleisten Transformationsplan, mit welchem die bisherige Praxis in der Produktion ersetzt werden soll. Für einige Ausschussmitglieder blieben derweil wichtige Fragen zu den problematischen Filtermethoden noch unbeantwortete, wie sie festhielten.

Die Untersuchungskommission des Senats wurde vergangenen November eingesetzt, fast ein Jahr nachdem Journalisten von Le Monde, Radio France und Mediapart Enthüllungen zum Einsatz illegaler Behandlungsmethoden durch Mineralwasserhersteller, darunter Nestlé Waters, gemacht hatten. Insgesamt wurden in diesem Verfahren bislang rund 60 Personen, darunter Politiker, Manager oder auch solche aus der Forschung zu diesem Thema befragt.

Nestlé Waters hatte vor einem Jahr eingeräumt, in der Wasserproduktion verbotene Filtersysteme (UV-Lampen, Aktivkohle) eingesetzt zu haben. Damit wollte der Konzern die «Lebensmittelsicherheit» der Marken Vittel, Contrex und Hépar aufrechterhalten und sie gegen bakterielle Kontamination schützen.

afp/rp/mk/

(AWP)