Die Deutz-Aktien fielen am Mittwochvormittag um 5,6 Prozent auf 5,75 Euro. Der Kurs war aber zuletzt auch schon deutlich gestiegen, insbesondere seit Vorstandschef Sebastian Schulte im Juni in der «Welt am Sonntag» Überlegungen hinsichtlich eines Einstiegs ins Rüstungsgeschäft erörtert hatte. Erwogen werden demnach die Lieferung von Motoren für radgetriebene Panzer, Mannschaftstransporter und Versorgungsfahrzeuge. Trotz des aktuellen Kursrücksetzers summieren sich die Gewinne seither immer noch auf rund 16 Prozent.

Der Emissionserlös der aktuellen Kapitalerhöhung verschaffe Deutz mit Blick auf seine Finanzlage die Flexibilität, nach erfolgter Kaufpreiszahlung für die Übernahme von Blue Star Power Systems auch weiter in anorganisches Wachstum investieren zu können, hatte das Unternehmen am Dienstag bei der Ankündigung der Kapitalerhöhung mitgeteilt. Deutz baut sein Geschäft aktuell mit der Übernahme des US-Herstellers von Stromerzeugungsaggregaten aus.

Das Unternehmen hatte den Zukauf Ende Juni angekündigt. Auf Basis der bestehenden Auftragslage von Blue Star Power Systems sowie eigenen Marktanalysen erwartet Deutz demnach einen jährlichen Zusatzumsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar bis mittelfristig mehr als 150 Millionen Dollar. Dabei soll die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) über der aktuellen Deutz-Marge liegen und so zu einem operativen Gewinnbeitrag in Höhe eines durchschnittlich niedrigen zweistelligen Millionen-Dollar-Betrags führen./mis/men/nas

(AWP)