Vertrag statt Eskalation
«Dafür gibt es eine absolute Friedenspflicht, die Aushandlung über Interessenausgleich und Sozialplan werden nun zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber ausgehandelt», sagte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt. Das Verhandlungsergebnis bleibe zwar hinter den Forderungen der Angestellten zurück, stelle jedoch das Maximum des derzeit Machbaren dar.
«Die Alternative wäre eine dramatische Eskalation mit massiven Folgekosten für Dritte und einer mindestens unklaren Perspektive, ob das den Kolleginnen und Kollegen wirklich mehr gebracht hätte», erklärte Schmidt weiter. Eine interne Abstimmung ergab, dass 67 Prozent der Verdi-Mitglieder im Betrieb dem Angebot zugestimmt haben.
Hintergrund: Lohngefälle zwischen Ost und West
Hintergrund der Verhandlungen sind deutliche Lohnunterschiede zwischen den Standorten im Osten und Westen Deutschlands. Verdi forderte eine Angleichung und ging mit der Forderung nach 850 Euro mehr Gehalt sowie einer Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro in die Gespräche. Laut einer Tariftabelle verdienen die Beschäftigten der Lufthansa-Töchter in Leipzig und Dresden monatlich bis zu 1.300 Euro weniger als ihre Kollegen an anderen Standorten.
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(AWP)