Hintergrund der Überlegungen ist die internationale Konkurrenz. «Europäische Airlines befinden sich mit China, ebenso wie mit den Fluggesellschaften vom Persischen Golf und Bosporus, in einem extrem ungleichen Wettbewerb», kritisiert die Lufthansa. Alle Airlines aus diesen Staaten profitierten von niedrigen Standortkosten, geringen Sozialstandards und hohen staatlichen Investitionen in den Luftverkehrssektor. «Seit mehr als zwei Jahren nutzen sie im Gegensatz zu europäischen und amerikanischen Fluggesellschaften zudem den Russischen Luftraum. Aus den kürzeren Routen ergeben sich weitere Kostenvorteile.»

EU-Airlines seien dagegen zunehmend mit politischen Rahmenbedingungen konfrontiert, die ihre Wettbewerbsfähigkeit einseitig schwächten, moniert die Lufthansa. Dazu zählen steigende Abgaben und Gebühren, hohe regulatorische Auflagen, zusätzliche klimapolitische Vorgaben und eine unzureichende Infrastruktur. Die Politik in Deutschland und Europa müsse auf diese Schieflage neue industriepolitische Antworten finden./als/DP/stw

(AWP)