Die Lufthansa-Gruppe begründet den zusätzlichen Einsatz konzernfremder Flugzeuge und Crews mit den immer stärkeren Nachfragespitzen, insbesondere im Sommerflugplan. Mit den zusätzlichen Kapazitäten könnten stark nachgefragte Zielgebiete in den Streckennetzen flexibler bedient werden. An den Drehkreuzen werde zudem das interkontinentale Angebot der eigenen Airlines besser angebunden. Bislang werden die meisten Zubringerflüge nach Frankfurt oder München noch von der Lufthansa selbst oder von ihrer Tochter Cityline bedient.

Der Einsatz angemieteter Flugzeuge gehört zur Strategie des Konzerns, die Kosten auf Kurz- und Mittelstrecke zu senken. Junge Flugbetriebe wie die Discover Airlines und City Airlines sollen zusätzlich den Kerngesellschaften mit ihren vergleichsweise hohen Personalkosten Konkurrenz machen. Lufthansas Airline-Chef Jens Ritter hatte kürzlich angekündigt, dass in wenigen Jahren von 250 Kurz- und Mittelstreckenjets 100 ausserhalb der Lufthansa Classic betrieben werden. Langfristig ist denkbar, dass Lufthansa unter eigener Flagge nur noch Langstreckenflüge absolviert. Dagegen gibt es starken Widerstand in der Belegschaft.

Die lettische AirBaltic wird von dem deutschen Manager Martin Gauss geführt und verfügt über eine einheitliche Flotte aus 48 Airbus-A220-Flugzeugen. Die Gesellschaft gehört mehrheitlich dem lettischen Staat./ceb/stw/DP/stw

(AWP)