OpenAI war in dieser Woche stark unter Druck geraten, weil das chinesische KI-Sprachmodell DeepSeek Ergebnisse auf dem Niveau von ChatGPT und anderen US-Konkurrenten wie Googles Gemini liefern kann, aber mutmasslich zu einem Bruchteil der Kosten. Das hatte Befürchtungen unter Investoren geweckt, dass die bisher getätigten milliardenschweren Investitionen in KI-Technik schnell entwertet werden könnten und sich nicht wie erhofft zu Geld machen lassen. Reihenweise verloren KI-fokussierte Tech-Konzerne zum Wochenbeginn drastisch an Wert.

Vor allem Chipriese Nvidia musste Federn lassen. Das Unternehmen liefert den Grossteil der Chips für die technische Infrastruktur von KI-Rechenzentren und hatte damit einen in diesem Masse bisher nicht gekannten Höhenflug an der Börse erlebt.

In der neuen Finanzierungsrunde dürften 15 bis 25 Milliarden Dollar von Softbank kommen, der Rest von anderen Investoren, hiess es von Bloomberg und dem «Wall Street Journal». Softbank könnte damit zum grössten Finanzier von OpenAI aufsteigen. Microsoft hatte in einer früheren Runde 10 Milliarden Dollar in den Entwickler gesteckt. Zuvor sei zwischen OpenAI und Softbank sogar über eine Bewertung von bis zu 340 Milliarden Dollar gesprochen worden, schrieb die Zeitung.

Das Geld aus der anstehenden Finanzierung soll laut «WSJ» unter anderem in das von US-Präsident Donald Trump jüngst vorgestellte Programm «Stargate» fliessen, in dem Geldgeber 500 Milliarden Dollar für die Errichtung neuer KI-Datenzentren in den Vereinigten Staaten investieren sollten./men/knd/jha/

(AWP)