Ohne die letzte halbe Stunde könnten viele Langstreckenverbindungen nicht mehr betrieben werden, schreibt der Flughafen Zürich in einer Mitteilung vom Montag.

Hintergrund ist die Neuauflage des Sachplans Infrastruktur (SIL) durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl). Gemeinden und Schutzverbände kritisierten in ihren Stellungnahmen neben den Betriebszeiten auch das Lärmgebührenmodell oder, je nach geographischer Lage, geplante Südstarts.

Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich warnte etwa vor einem «nächtlichen Massengeschäft mit Billigtouristen». Das Fluglärmforum Süd nannte die neu geplanten Südstarts bei Bise ein «Worst-Case-Szenario». Mehrere Verbände forderten eine Sistierung des SIL.

Vernehmlassung bis April

Der Flughafen Zürich zeigt sich mit den Anpassungen des Bundes zufrieden. Er verspricht sich mehr Pünktlichkeit. Zudem habe er für die Lärmgebühren verspäteter Flüge bereits eine Erhöhung beantragt.

Offen sind noch die Stellungnahmen der Kantone, die bis April Zeit haben. Der Bundesrat entscheidet nach der Auswertung durch das Bazl über den angepassten SIL.

(AWP)