«SonntagsZeitung» / «Le Matin Dimanche» / «NZZ am Sonntag»:

Der abtretende Armeechef Thomas Süssli ist laut Medienberichten im vergangenen Spätsommer im Fokus einer Administrativuntersuchung gestanden. Die von Verteidigungsministerin Viola Amherd in Auftrag gegebene Untersuchung entlastete Süssli, wie die «SonntagsZeitung», «Le Matin Dimanche» und die «NZZ am Sonntag» schrieben. Konkret sei es um die Herausgabe von Dokumenten zum Sparplan der Armee gegangen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter soll den Rücktritt von Süssli gefordert haben, schrieb die «NZZ am Sonntag» mit Verweis auf mehrere unabhängige Quellen. Mehrere Bundesratsmitglieder hätten Anfang September Zweifel an Süsslis Loyalität geäussert, schrieb die Zeitung.

«NZZ am Sonntag»:

Der Schweizer Armee droht nach Informationen der «NZZ am Sonntag» ein Personalabbau von über 260 Stellen. Der Abbau soll wegen Pensionierungen ohne Kündigungen möglich sein, wie die Zeitung einer internen Auflistung entnahm. Grund seien Sparmassnahmen im Umfang von einer halben Milliarde Franken bis 2030. Zudem erfuhr die Zeitung aus internen Dokumenten, dass die Mehrkosten für laufende Armeeprojekte 780 Millionen Franken betragen sollen. Sie seien durch «externe geänderte Rahmenbedingungen» entstanden, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) der Zeitung mit. Weiter schrieb die Zeitung, dass das VBS die Datensicherheit vernachlässige. Dies habe eine interne Revisionsstelle des Bundes festgestellt.

«SonntagsBlick»:

Die Ruag-interne Prüfung der Korruptionsvorwürfe, auf die sich Verteidigungsministerin Viola Amherd nach eigenen Angaben stützte, soll laut «SonntagsBlick» nicht stattgefunden haben. Der frühere Ruag-Chef Urs Breitmeier habe 22 Minuten nach Erhalt der Vorwürfe Stellung bezogen, schrieb die Zeitung. Die Vorwürfe soll er demnach nicht geprüft haben. Soweit er informiert sei, gehe alles «absolut korrekt vor», habe Breitmeier nach Erhalt der Vorwürfe im Jahr 2019 geschrieben. Es müsse klar sein, dass man nicht mit «dubiosen Schrotthändlern» arbeite, zitierte ihn «SonntagsBlick». Auch das weitere Ruag-Management sei nicht stutzig geworden.

«SonntagsZeitung» / «Le Matin Dimanche»:

Die Massnahmen zur Verhinderung von gefälschten Unterschriften für Volksinitiativen haben offenbar Wirkung gezeigt. Die Zahl der mutmasslich gefälschten Unterschriften ist zurückgegangen, wie Bundeskanzler Viktor Rossi in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» sagte. «Ich bin zuversichtlich, dass wir den Peak überschritten haben», sagte er. Die zuletzt publik gemachte Strafanzeige gegen fünf Unterschriftensammlungen gehe auf eine Zeit vor den neuen Massnahmen zurück. «Wir tragen hier also noch eine Altlast mit», sagte Rossi. Es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere Strafanzeigen folgen würden.

«NZZ am Sonntag»:

Die SP-Parteispitze hat sich in einem Interview gegen ein Freihandelsabkommen mit den USA gewehrt. Ein solches Abkommen mit US-Präsident Donald Trump sei ein «No-Go», sagte Co-Parteipräsidentin Mattea Meyer im Gespräch mit der «NZZ am Sonntag». Angesichts der angedrohten Zölle auf EU-Produkte in der Höhe von 25 Prozent, sei nicht der Moment, um über Freihandel mit den USA zu sprechen, sagte Meyer. «Die USA versuchen, Europa auseinanderzutreiben», sagte sie. Entweder man orientiere sich an Europa, das den Rechtsstaat und die Demokratie hochhalte, oder man signalisiere, dass Profit über allem stehe, sagte SP-Co-Präsident Cédric Wermuth.

«SonntagsZeitung» / «Le Matin Dimanche»:

Tausende Personen halten sich nach Informationen von Tamedia mit gefälschten EU-Pässen in der Schweiz auf. In den letzten zehn Jahren nahm die Anzahl zu, wie der Chef der Kriminalpolizei des Kantons Neuenburgs, Simon Baecheler, zu «Le Matin Dimanche» und der «SonntagsZeitung» sagte. Im Durchschnitt würden 3800 illegale Dokumente pro Jahr in der Schweiz beschlagnahmt. Zwei Drittel davon werden laut Baechler an der Grenze entdeckt. Die Dunkelziffer sei hoch. «Hinter jeder Fälschung steckt eine kriminelle Organisation», sagte er. Für diese interessiere sich die Polizei ebenso wie für die Personen mit gefälschten Papieren.

«NZZ am Sonntag»:

Die Migros-Tochter Medbase hat laut Recherchen der «NZZ am Sonntag» im Mai 2024 eine überschuldete Arztpraxis in Lausanne übernommen. Migros-Direktor Mario Irminger habe den Fusionsvertrag unterschrieben, schrieb die Zeitung. Eine Anfrage dazu habe Migros nicht beantwortet. Laut Medbase sei der Standort heute profitabel. Zuletzt habe Medbase ihre Strategie überarbeitet, schrieb die Zeitung. Unterstützung habe die Migros-Tochter dabei vom Beratungsunternehmen McKinsey erhalten. Seit der Übernahme der Lausanner Praxis habe Medbase zuletzt keine weiteren Praxen übernommen.

(AWP)