Worüber Keller-Sutter mit Bessent sprechen wird, sagte Pascal Hollenstein, Sprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), nicht. Die Schweizer Finanzministerin nimmt zusammen mit Wirtschaftsminister Guy Parmelin vom 23. bis 25. April an der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank teil. Zudem findet im Vorfeld ein Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister statt. Nach Angaben der zuständigen Departemente nutzt die Schweizer Delegation den Besuch auch zu bilateralen Treffen.
Erstmals seit Jahrzehnten reist der Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nicht an die IWF-Frühjahrestagung. Grund für das Wegbleiben von Martin Schlegel sei die Generalversammlung der SNB am 25. April, sagte eine SNB-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Auch kein anderes Direktoriumsmitglied der SNB sei in Washington anwesend.
Im Zentrum der Frühjahrstagung stehen globale wirtschafts-, finanz- und entwicklungspolitische Fragen. Die strategische Ausrichtung, Mittelausstattung und Gouvernanz von IWF und Weltbank sind ebenfalls Themen.
Der Währungsfonds soll sich aus Sicht der Schweiz auf seine Kernaufgaben konzentrieren und besonders ärmere Mitgliedsländer bei einer stabilitäts- und wachstumsorientierten Politik helfen. Zudem tritt die Schweiz für massvolle IWF-Finanzhilfen ein, die von Reformprozessen begleitet sind.
Das Vorhaben der Weltbank zur Schaffung von produktiven Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern unterstützt die Schweiz. Dabei soll die Weltbank eng mit anderen Akteuren zusammenarbeiten. Weiter befürwortet die Schweiz die Förderung dualer Bildungssysteme und die Verbesserung von Arbeitsverhältnissen besonders für Frauen.
(AWP)