Ziel war es, Geldwäsche und die Finanzierung organisierter Kriminalität über inoffizielle Finanzströme aufzudecken. Im Fokus standen Unternehmen wie Juweliere und Einzelhändler. In Köln wurden 37.000 Euro Bargeld sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem stellte die Steuerfahndung dort bei einer Durchsuchung Beweismittel sicher. In Hamburg durchsuchte die Bundesfinanzaufsicht BaFin mit Unterstützung der Polizei mehrere Standorte.

Das Hawala-System erlaubt Geldtransfers über Mittelsmänner ausserhalb staatlicher Kontrolle und gilt daher als besonders anfällig für Missbrauch. Laut Behörden wurden bei den Kontrollen mehrere Verstösse gegen Geldwäschevorschriften festgestellt, es drohen Bussgelder in fünfstelliger Höhe.

Mit dem Hawala-System können Kunden gegen Provision ausserhalb des staatlich genehmigten Banken- und Finanzwesens Geld überweisen. Das Hawala-Banking ist in muslimischen Ländern als Überweisungssystem weit verbreitet, in Deutschland aber verboten. Es beruht auf dem gegenseitigen Vertrauen der Beteiligten und wird oft auch von Kriminellen genutzt./fc/DP/stw

(AWP)