Für die Forderungen macht der Verband kumulierte Nachholeffekte seit 2021 von 3,1 Prozent geltend, wie er am Donnerstag mitteilte. Hinzu kommt die Teuerung von 1,4 Prozent im laufenden Jahr. Und zur Stärkung der Kaufkraft sollen weitere 0,5 Prozent mehr Lohn dienen.

Die kumulierten Nachholeffekte sollen jene Unternehmen ausrichten, welche in den vergangenen Jahren nicht den vollen Teuerungsausgleich gewährt haben. Dabei dürfen die Tieflohnbranchen gemäss dem Verband keine Ausnahme sein, denn gerade bei ihnen müsse ein Reallohnverlust vermieden werden.

Einer «Pflästerlipolitik» mit Einkaufsgutscheinen, Einmalzahlungen oder individuellen Lohnanpassungen erteilt der Kaufmännische Verband eine Absage, wie er weiter mitteilte. Solche Massnahmen würden den Kaufkraftverlust nicht beheben, sondern zementieren. Die Unternehmen würden von einem Produktivitätswachstum profitieren, während ihre Angestellten mit steigenden Kosten kämpfen.

Der Kaufmännische Verband vertritt die Interessen von rund 38'000 Mitgliedern aus dem kaufmännischen Umfeld und dem Detailhandel. Hinzu kommen Versicherungen, Banken, Gewerbe, Industrie, Luftverkehr und Personalverleih in rund 40 Gesamtarbeitsverträgen.

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(AWP)