14.44 Uhr - Die israelische Regierung will sich nicht zum Tod des Hamas-Anführers Ismail Hanijeh äussern. «Wir kommentieren diesen speziellen Vorfall nicht», sagt Sprecher David Mencer. Israel fühle sich den Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen verpflichtet. Es wolle eine Vereinbarung zur Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln.

 

13.55 Uhr - Der Iran betont die Verantwortung der USA als Unterstützer Israels für die Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanijeh. Weiter erklärt das Aussenministerium in Teheran, die Islamische Republik habe das Recht, angemessen auf den Angriff auf seine Souveränität zu reagieren.

 

12.44 Uhr - Die USA waren laut Aussenminister Antony Blinken in den tödlichen Angriff auf den politischen Hamas-Anführer Ismail Hanijeh in Teheran weder involviert gewesen noch darüber informiert worden. «Wir hatten davon keine Kenntnis und waren nicht beteiligt», sagt Blinken dem Sender Channel News Asia bei einem Besuch in Singapur. Gefragt nach den möglichen Auswirkungen sagte er laut einer Abschrift des Interviews, es sei sehr schwer darüber zu spekulieren. Entscheidend sei, dass es zu einer Waffenruhe im Gazastreifen komme und die israelischen Geiseln dort freikämen. Eine Waffenruhe sei am besten dazu geeignet, die aufgeheizte Lage zu beruhigen.

 

12.35 Uhr - Vermittler Ägypten wirft Israel eine fehlende Bereitschaft für eine Deeskalation im Konflikt mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas vor. Die israelische Eskalation zeige einen Mangel an politischem Willen zur Deeskalation, teilt das ägyptische Aussenministerium nach dem tödlichen Angriff auf den politischen Hamas-Anführer Ismail Hanijeh mit. Diese Eskalation und das Ausbleiben von Fortschritten in den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen erschwerten die Lage. Israel hat sich bislang nicht zu dem Angriff auf Hanijeh bekannt. Ägypten versucht seit Monaten gemeinsam mit Katar, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Extremisten im Gazastreifen zu vermitteln.

 

12.20 Uhr - Im Iran droht auch die mächtige Revolutionsgarde nach dem tödlichen Angriff auf den politischen Hamas-Anführer Ismail Hanijeh mit massiver Vergeltung. Der Mordanschlag in Teheran werde «eine harte und schmerzhafte Reaktion» nach sich ziehen, teilt die Revolutionsgarde mit. Der Iran und die Achse des Widerstands würden auf dieses Verbrechen reagieren, heisst es in einer Erklärung mit Verweis auf ein Bündnis der Islamischen Republik mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas, der libanesischen Hisbollah-Miliz, den Huthi-Rebellen im Jemen und anderen militanten Gruppen in der Region.

 

12.10 Uhr - Israel strebt nach den Worten von Verteidigungsminister Joaw Gallant keine Eskalation des Krieges an. Es sei aber auf alle Szenarien vorbereitet. Seine Äusserungen fielen bei einem Besuch einer Raketenabwehreinheit und wurden von israelischen Medien verbreitet sowie von seinem Sprecher bestätigt. Den Berichten zufolge bezog sich Gallant speziell auf den Konflikt mit der libanesischen Hisbollah-Miliz. Am Dienstagabend hatte Israel nach eigenen Angaben den ranghöchsten Hisbollah-Kommandeur in Beirut getötet. Er soll Israel zufolge für einen Raketenangriff am Wochenende verantwortlich gewesen sein, bei dem in den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen zwölf fussballspielende Kinder und Jugendliche getötet wurden.

 

12.09 Uhr - Auf der Krisenvorsorgeliste für den Libanon stehen mittlerweile 1800 Deutsche, wie ein Sprecher des Bundesaussenministeriums sagt. Zuletzt seien es nur 1300 Personen gewesen. Nun sei der Ernst der Lage offenbar erkannt. Die Personengruppe werde noch im Libanon vermutet. Die Bundesregierung hat Deutsche zur Ausreise aufgefordert.

12.08 Uhr - Der Krisenstab der Bundesregierung tagt zur Stunde zur Lage im Nahen Osten. Das sagt ein Sprecher des Bundesaussenministeriums in Berlin. Die Sitzung werde dieses Mal vermutlich etwas länger gehen.

 

11.50 Uhr - Für den in Teheran getöteten Hamas-Anführer Ismail Hanijeh soll am Donnerstag eine Trauerfeier in der iranischen Hauptstadt stattfinden. Anschliessend soll der Leichnam zum Begräbnis in Katars Hauptstadt Doha überführt werden, wie die radikal-islamische Palästinenser-Organisation mitteilt. Hanijeh war das Gesicht der internationalen Diplomatie der Hamas und lebte in Katar. Er hatte in Teheran an der Amtseinführung des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian teilgenommen.

 

11.49 Uhr - Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keine eigenen Erkenntnisse zum tödlichen Angriff auf den politischen Hamas-Anführer Ismail Hanijeh, für den die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Israel verantwortlich macht. Die Situation im Nahen Osten sei gefährlich, ein regionaler Flächenbrand müsse verhindert werden, sagt Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts ergänzt: «Es geht jetzt darum, einen kühlen Kopf zu bewahren.» Alle Beteiligten müssten sich jetzt möglichst zurückhalten. Ziel müsse ein Waffenstillstand sein statt gegenseitiger Vergeltungsschläge.

 

11.33 Uhr - Der Iran hat seinem Ersten Vize-Präsidenten Mohammed Resa Aref zufolge nicht die Absicht, den Konflikt im Nahen Osten zu eskalieren. Aref äussert sich so laut staatlichen Medien in einer Stellungnahme nach der Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh in Teheran.

 

11.20 Uhr - Katar äussert nach der Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh Zweifel an den Erfolgsaussichten seiner Vermittlungsversuche für eine Waffenruhe zwischen der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation und Israel. «Politische Attentate und der fortgesetzte Beschuss von Zivilisten im Gazastreifen während der laufenden Gespräche lassen uns fragen, wie eine Vermittlung gelingen kann, wenn eine Seite den Verhandlungsführer der anderen Seite ermordet», schreibt Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani auf der Online-Plattform X. «Für Frieden braucht es ernsthafte Partner und eine weltweite Haltung gegen die Missachtung menschlichen Lebens.» Katar versucht seit Monaten gemeinsam mit Ägypten, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Extremisten im Gazastreifen zu vermitteln.

 

10.26 Uhr - Nach der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanijeh droht der militärische Teil der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation mit einer massiven Eskalation. Die Tötung Hanijehs in der iranischen Hauptstadt Teheran werde «den Kampf in neue Dimension führen» und grosse Auswirkungen haben, teilt die Hamas-Miliz mit.

 

10.15 Uhr - Der Iran droht mit Rache für den Tod des Hamas-Anführer Ismail Hanijeh. Es sei Irans Pflicht, da Hanijeh auf iranischem Boden getötet worden sei, sagt das geistige und politische Oberhaupt der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei. Israel habe sich selbst den Grund für eine harte Bestrafung geliefert.

 

09.55 Uhr - Die libanesische Regierung rechnet mit einer Vergeltungsreaktion der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz wegen des israelischen Angriffs auf ihren ranghöchsten Militärkommandeur. Man habe die Sorge, dass die Lage nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut eskalieren könnte, sagt Informationsminister Ziad Makary nach einer Kabinettssitzung. Die Regierung werde diplomatische Anstrengungen unternehmen, um die Spannungen zu entschärfen.

 

09.45 Uhr - Das UN-Menschenrechtsbüro wirft Israel Misshandlung und Folter palästinensischer Gefangener aus dem Gaza-Krieg vor. Tausende Palästinenser seien gewaltsam aus dem Gazastreifen in israelische Gefängnisse verschleppt worden, einige davon seien gefoltert worden und Dutzende gestorben, heisst es in einem 23-seitigen Bericht des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen. Er stützt sich vor allem auf Aussagen Freigelassener, anderer Opfer und Zeugen. Viele Palästinenser seien auf der Flucht vor der israelischen Militäroffensive an Kontrollpunkten oder in Schulen und Krankenhäusern gefangenen genommen, in denen sie Schutz gesucht hätten. Oft seien sie mit verbundenen Augen und gefesselt nach Israel gebracht worden, wo sie «käfigähnlich» in Militärlagern untergebracht worden seien. Dort seien sie gezwungen worden, für längere Zeit nichts als Windeln zu tragen. Die Zeugenaussagen deuteten «auf eine Reihe entsetzlicher Handlungen» hin, wie etwa «Waterboarding und Loslassen von Hunden auf Häftlinge, was eine eklatante Verletzung der internationalen Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts darstellt», so der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk. Dem UN-Bericht zufolge starben 53 Gefangene in der Haft.

 

09.28 Uhr - Nach der Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh in Teheran droht der iranische Präsident Massud Peseschkian mit Vergeltung. Der Iran werde dafür sorgen, dass «die terroristischen Besatzer ihre feige Tat» bereuten, teilt Peseschkian laut staatlichen Medien mit. Israel wird im Iran auch als Besatzer palästinensischen Gebiets bezeichnet. Der Iran werde seine territoriale Integrität, Würde, Ehre und Stolz verteidigen, fügt Peseschkian in seiner Erklärung hinzu, die von iranischen Medien verbreitet wurde. Näher äusserte er sich zunächst nicht dazu.

 

08.56 Uhr - Katar hat die Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh scharf verurteilt. Dies sei eine gefährliche Eskalation, teilt Katars Aussenministerium mit. Katar versucht seit Monaten gemeinsam mit Ägypten eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas sowie eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Extremisten im Gazastreifen zu vermitteln.

 

08.35 Uhr - Iranische Staatsmedien veröffentlichen Einzelheiten zum Tod des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh. Hanijeh sei am Mittwoch gegen 02.00 Uhr in der Nacht getötet worden, hiess es in den Berichten. Hanijeh habe sich in einer Residenz für Kriegsveteranen im Norden der iranischen Hauptstadt Teheran aufgehalten. Seine Wohnung sei von einem Geschoss aus der Luft getroffen worden, berichtete das Nachrichtenportal Nournews. Weitere Untersuchungen liefen, etwa um zu klären von wo aus das Geschoss abgefeuert worden sei. Hanijeh hatte in Teheran an der Amtseinführung des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian teilgenommen.

 

08.05 Uhr - Die libanesische Hisbollah-Miliz teilt mit, dass ihr ranghoher Kommandeur Fuad Shukr sich in dem von einem israelischen Angriff getroffenen Gebäude in einem südlichen Vorort von Beirut aufgehalten hat. Über sein Schicksal machte die radikal-islamische Organisation jedoch keine Angaben. Das israelische Militär hatte am Dienstagabend erklärt, es habe Shukr getötet. Er sei der ranghöchste Kommandeur der Hisbollah und für einen Raketenangriff am Wochenende verantwortlich, bei dem in den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen zwölf Fussball spielende Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen sind. Israel hatte eine harte Reaktion darauf angekündigt. Die Hisbollah hat eine Verantwortung für diesen Angriff bestritten.

 

07.50 Uhr - Russland hat die Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanijeh scharf verurteilt. «Das ist ein absolut inakzeptabler politischer Mord, der zu einer weiteren Eskalation der Spannungen führen wird», zitierte die Nachrichtenagentur RIA den stellvertretenden Aussenminister Michail Bogdanow. Dies werde auch negative Auswirkungen auf die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen haben. Russland unterhält einerseits zwar Beziehungen zu Israel, andererseits aber noch engere Beziehungen zu den mit Israel verfeindeten Ländern Iran und Syrien sowie der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas.

 

07.35 Uhr - Die Türkei hat nach der Tötung des politischen Hamas-Anführer Ismail Hanijeh in der iranischen Hauptstadt Teheran Israel vorgeworfen, den Gaza-Krieg in der Region ausweiten zu wollen. Es habe sich erneut gezeigt, dass die Regierung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu keine Absicht habe, den Frieden zu erreichen, teilte das türkische Aussenministerium mit.

 

07.26 Uhr - Der Tod von Hamas-Anführer Ismail Hanijeh stärkt dem iranischen Aussenministerium zufolge das Band zwischen seinem Land und den Palästinensern. Sein Blut werde niemals vergeblich vergossen sein, sagt Aussenamtssprecher Nasser Kanaani staatlichen iranischen Medien zufolge. «Hanijehs Märtyrertum in Teheran wird die tiefe und unzerbrechliche Bindung zwischen Teheran, Palästina und dem Widerstand stärken», sagt Kanaani. Damit spielt er offenkundig auf die sogenannte Achse des Widerstandes an, die vom Iran geführt wird und der die Hamas, die Hisbollah-Miliz im Libanon, die Huthi-Miliz im Jemen sowie Gruppen im Irak und in Syrien angehören.

 

07.22 Uhr - Die USA würden nach den Worten von Verteidigungsminister Lloyd Austin ihren Verbündeten Israel im Falle eines Angriffs verteidigen. Mit Blick auf die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten sagt Austin bei einem Besuch auf den Philippinen, er halte einen grösseren Krieg in der Region nicht für unvermeidlich.

 

06.45 Uhr - Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas, der im Westjordanland das Sagen hat, verurteilt die Tötung des Hamas-Führers Ismail Hanijehs in Teheran. Das meldet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Fraktionen in dem Palästinensergebiet rufen zum Generalsstreik und zu Massendemonstrationen auf.

 

05.16 Uhr - Der Hamas-Führer Ismail Hanijeh ist in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Das teilt die militante Palästinensergruppe mit. Über die Todesumstände wurde zunächst nichts bekannt. Weitere Details sind zunächst nicht bekannt.

(Reuters)