In einer ersten Reaktion sprach das iranische Ministerium von einer konstruktiven Atmosphäre auf Basis gegenseitigen Respekts. Ähnlich hiess es vom Weissen Haus, die Gespräche seien «sehr positiv und konstruktiv» verlaufen. US-Präsident Donald Trump wolle die Differenzen zwischen den beiden Ländern «wenn möglich durch Dialog und Diplomatie lösen» - mit dieser Anweisung habe er den US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, in den Oman geschickt.

Kurzes direktes Gespräch

Araghtschi und Witkoff führten zum Abschluss am Samstag noch ein kurzes direktes Gespräch im Beisein des omanischen Aussenministers Badr al-Busaidi, wie das Ministerium mitteilte. Zuvor hatten beide Seiten in zwei getrennten Sälen konferiert, wobei Oman als Vermittler agierte und die Botschaften zwischen den Delegationen übermittelte. Rund zweieinhalb Stunden dauerten die Gespräche.

Aussenminister Araghtschi, der die iranische Delegation anführte, war bereits zwischen 2013 und 2015 als stellvertretender Leiter der iranischen Delegation an den damaligen Atomverhandlungen beteiligt.

Vermittler Oman spricht von «freundlicher Atmosphäre»

Omans Aussenminister al-Busaidi sprach auf der Plattform X ebenfalls von einer «freundlichen Atmosphäre». Ziel des Vermittlers sei, unterschiedliche Standpunkte zu überbrücken und Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region zu fördern. Man werde weiterhin zusammenarbeiten und weitere Anstrengungen unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen, hiess es.

Trump hatte dem Iran im vergangenen Monat direkte Verhandlungen über ein neues Atomabkommen angeboten - und zugleich mit militärischen Konsequenzen gedroht, falls Teheran einer Begrenzung seines umstrittenen Atomprogramms nicht zustimmen sollte. Nach tagelangen Beratungen willigte Teheran schliesslich ein - vor allem, um ein Ende der vorwiegend von den USA verhängten Sanktionen zu erreichen. Diese gelten als ein wichtiger Grund für die derzeit desolate Wirtschaftslage des Iran.

Regierungen im Westen befürchten den Bau einer Atombombe durch den Iran. Teheran betont dagegen, sein Atomprogramm ausschliesslich für zivile Zwecke zu nutzen, reichert Uran aber stärker an, als für eine zivile Nutzung erforderlich.

(AWP)