Die FDIC beauftragte die Investmentbank Piper Sandler Companies mit dem Auktionsverfahren, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Der erneute Versteigerungsversuch zeigt, wie sehr die Behörde bemüht ist, die beiden Geldhäuser wieder dem Privatsektor zu übergeben. Die FDIC will den Insidern zufolge sowohl die SVB als auch die Signature Bank vollständig verkaufen. Doch auch Angebote für Teilverkäufe werden berücksichtigt, wenn die Institute nicht in Gänze übernommen werden.

Bieter, die bereits ein Bankgeschäft betreiben, dürfen die Finanzkennzahlen der Bank noch vor der Abgabe eines Angebots prüfen. Damit will die FDIC bei der Auktion traditionelle Banken gegenüber Finanzinvestoren als mögliche Käufer bevorzugen. US-Präsident Joe Biden hatte zuvor die Steuerzahler versichert, dass sie nicht für die Rettung der SVB und der Signature Bank aufkommen müssen. Die Fehlbeträge der Institute seien durch einen, von der US-Regierung aufgesetzten Fonds abgedeckt, der wiederum von Bankenabgaben finanziert wird. Übernahmen würden die Verluste jedoch minimieren. Am vergangenen Wochenende zeigten bereits PNC Financial Services und die Royal Bank of Canada Interesse an der SVB, entschieden sich aber letztendlich dagegen.

Die SVB Finanzgruppe, zu der die Silicon Valley Bank gehörte, will Insolvenzschutz beantragen und auf diesem Weg ihre Investmentbank- und Venture-Capital-Töchter veräußern. Die Signature Bank hat der Regulator in New York aufgrund mangelndem Vertrauen in der Führungriege geschlossen. Das Institut war ein bekannter Akteur in der Krypto-Szene: Knapp ein Viertel ihrer Einlagen stammten zum Ende September vergangenen Jahres aus dem Bereich der Kryptowährungen.

(Reuters)