Nominal stieg der Wert der eingegangenen Aufträge um 1,1 Prozent auf 103,5 Milliarden Euro. Hier sind Preiserhöhungen enthalten. Ohne sie lag der Wert der Order 0,7 Prozent niedriger als im Vergleichsjahr.
Wohnungsbau hinkt hinterher
Mit einem nominalen Zuwachs der Bestellungen um 5,7 Prozent lief das Neugeschäft im Tiefbau deutlich besser als beim Hochbau mit einem Rückgang um 4,0 Prozent. Positiv wirkten sich hier staatliche Grossaufträge zur Sanierung von Autobahnen, Brücken und Tunneln sowie zum Ausbau des Stromnetzes aus.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) verlangt von der kommenden Bundesregierung investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau. Dazu gehöre eine verlässliche Förderpolitik für Neubau und Sanierung. Gleichzeitig dürfen die energetischen Anforderungen nicht weiter verschärft werden, sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.
Umsatz steigt nur wegen höherer Preise
Der nominale Branchenumsatz erreichte 2024 mit 114,8 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert, der 0,8 Prozent über dem Vorjahr liegt. Bereinigt um die Preissteigerungen ergibt sich aber auch hier ein realer Rückgang um 1,0 Prozent. In der Statistik werden ausschliesslich Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten erfasst.
Weniger Jobs
Der ZDB geht einschliesslich der kleineren Betriebe von gut 163 Milliarden Euro Umsatz aus, der nominal um 0,5 Prozent gewachsen sei. Real sei das Geschäft um rund 1,5 Prozent geschrumpft. Erstmals seit 2009 sei 2024 ein Stellenabbau registriert worden. Die Zahl der Beschäftigten sank um knapp 12.000 auf 916.300, wie der Verband mitteilte.
Eine grundsätzliche Wende brachte auch der Dezember nicht. Nach vergleichsweise hohen Aufträgen im November gab es einen Rückgang um 7,7 Prozent zum Vormonat, wie die Statistiker weiter mitteilten. Der Monat lag damit aber real noch knapp um 0,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum./ceb/DP/jha
(AWP)