Im Zug der aggressiven Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump werden Auto-Importe in die USA derzeit mit einem generellen Zollsatz von 25 Prozent belegt. Trump zielt damit darauf ab, Industrieproduktion in die USA zu holen.

Der Honda-Sprecher nannte die Zölle nicht explizit als Grund für die Entscheidung. Diese «basiert auf der Politik des Unternehmens seit seiner Gründung, dass wir Autos dort produzieren, wo die Nachfrage ist», sagte er.

Honda produziert bereits massiv in den USA. Im vergangenen Jahr lag der Ausstoss seiner zwölf US-Werke bei mehr als einer Millionen Fahrzeuge. Dem gegenüber standen nur 5379 importierte Autos aus Japan, darunter der Civic Hybrid.

«Die Stärke von Honda ist seine starke lokale Präsenz und Produktion in den USA», sagt Christopher Richter, Analyst bei CLSA. Ein grosses Problem des Unternehmens sei jedoch, dass sein Spitzenmodell, der SUV CR-V, in Kanada hergestellt wird und somit unter die Zölle fällt.

Japan befindet sich derzeit in Verhandlungen mit den USA, um Trumps Zölle zu reduzieren. Der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Ryosei Akazawa, wurde am Mittwoch in Washington erwartet. Bislang ist es nicht gelungen, eine Ausnahme von den US-Zöllen von 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium zu erwirken. Tokio könnte nach Ansicht von Analysten vermehrte Einkäufe von US-Erdgas und US-Verteidigungsgütern in die Waagschale werfen.

Die zwischenzeitlich angekündigten Zölle auf alles in Höhe von 24 Prozent hat Trump zwar ausgesetzt, ein Satz von zehn Prozent greift jedoch. Das ist deutlich mehr als das vorherige durchschnittliche Zollniveau bei japanischen Exporten in die USA.

(AWP)