«Störungen im Balkan oder Spanien merkt man auch im Rest Europas», sagte Leonard Schliesser, Forscher für den Schutz kritischer Infrastrukturen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich), im Tagesgespräch von Radio SRF 1 am Dienstag.
Die Bevölkerung könne sich mit individueller Notfallvorsorge auf ein solches Ereignis vorbereiten. Mit einem Grundstock zu Hause sei schon viel geholfen, hiess es weiter. Dazu gehöre beispielsweise ein Vorrat an Wasser oder Bargeld.
Kritische Infrastrukturen wie der Staat, Spitäler, Banken oder Kommunikationsdienste seien gut aufgestellt. «Da hat sich viel getan im Rahmen der möglichen Energiemangellage 2022/23 im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg», so Schliesser.
Ein Blackout wäre erstmals relativ unproblematisch. Gefährlich werde es nach 48 oder 72 Stunden, wenn der Notvorrat in den städtischen Haushalten zu Ende gehe, sagte der Forscher. Die Notstromaggregate in kritischen Infrastrukturen gingen dann langsam aus und müssten nachgefüllt werden. Auch wenn der Strom wieder da sei, gebe es eine gewisse Wiederherstellungszeit, bis wieder Normalzustand herrsche.
(AWP)