An der Börse in London kletterte die Notierung im Mittagshandel auf den Höchstwert von gut 2525 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Seit Anfang des Monats geht es mit dem Goldpreis kräftig nach oben, wobei die Notierung in der Nacht zum Montag ein Rekordhoch erreicht hatte.

Im Vergleich zum Vortag ging es mit dem Goldpreis am Dienstag etwa 20 Dollar je Unze nach oben. Seit den Turbulenzen an den Finanzmärkten Anfang August hat sich das Edelmetall um fast fünf Prozent verteuert. Als wesentlicher Preistreiber neben der Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten gilt die Aussicht auf sinkende Zinsen in westlichen Industriestaaten.

Da Gold keine laufenden Erträge abwirft, profitiert das Edelmetall von der Aussicht auf sinkende Zinsen zum Beispiel für Staatsanleihen. Noch hat die US-Notenbank den Leitzins seit der grossen Inflationswelle nicht gesenkt. Die amerikanischen Währungshüter haben allerdings für September eine erste Zinssenkung in Aussicht gestellt.

Auch in Euro gerechnet, ging es mit dem Goldpreis am Dienstag nach oben. Die Notierung verpasste allerdings mit 2.279 Euro nur knapp das Rekordhoch, das im April bei 2286 Euro erreicht worden war.

«Die Euphorie am Goldmarkt hält an», kommentierte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus das Handelsgeschehen. Neben der Spekulation auf sinkende Zinsen erklärte er den jüngsten Preisanstieg mit der Schwäche des Dollar, der mit der Aussicht auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen unter Druck geriet. Da Gold auf dem Weltmarkt vor allem in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche das Edelmetall günstiger, was die Nachfrage erhöht.

(AWP)