17.50 Uhr - Die jüngsten Zahlen des US-Kreditkartenanbieters Mastercard stimmen die Investoren zuversichtlich. Die Aktie rückt nach der Veröffentlichung um mehr als drei Prozent vor. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal ein Gewinnwachstum von 17 Prozent auf 3,59 Dollar je Aktie, Analysten waren im Schnitt von 3,51 Dollar ausgegangen. Trotz des hohen Zins- und Inflationsniveaus geben die Kunden nach wie vor relativ viel aus, wie Mastercard mitteilt. Dies sei eine Erleichterung für Investoren nach dem schwachen Quartalsbericht des Rivalen Visa, sagt Logan Purk, Analyst beim US-Finanzdienstleister Edward Jones. «Die Zahlen von Mastercard waren zwar nicht perfekt, aber sie versicherten den Anlegern, dass der Konsum robust bleibt.» Vor allem der angespannte US-Jobmarkt habe vielen Kunden grössere Arbeitsplatzsicherheit verschafft, sodass sie ohne Einschränkungen einkaufen könnten.

 

17.00 Uhr - Der Quartalsbericht des US-Krankenversicherers Humana stimmt die Investoren zurückhaltend. Die Papiere rutschen an der Wall Street um 8,5 Prozent ab. Rivalen wie CVS, UnitedHealth, Elevance und Cigna verlieren in ihrem Sog zwischen knapp einem und fast 2,5 Prozent. Der Gewinn von Humana fiel im zweiten Quartal zwar über den Analystenerwartungen aus. Allerdings warnte das Unternehmen, dass es eine überraschend hohe Inanspruchnahme medizinischer Versorgung beobachtet habe. Ob es sich bei der steigenden Anzahl an Krankenhausaufenthalten um einen längerfristigen Trend handele, sei noch unklar. Die Tatsache, dass Humana seine Jahresprognose trotz der starken Quartalsergebnisse bekräftigte, spiegele dabei eine erhöhte Vorsicht wider, schreiben die Experten der US-Investmentbank Stephens.

 

14.35 Uhr - Die Quartalszahlen der Tinder-Mutter Match gefallen den Anlegern. Die Titel des auf Online-Dating-Dienste spezialisierten US-Konzerns schiessen vorbörslich um gut zehn Prozent nach oben. Wenn sie den Kurssprung auch nach dem Handelsstart verteidigen können, werden sie mit 37,20 Dollar so teuer sein wie seit Februar nicht mehr. Der Umsatz des Technologieunternehmens fiel im zweiten Quartal über den Analystenerwartungen aus. Hintergrund sei ein geringerer Rückgang bei den zahlenden Nutzern als im Vorquartal gewesen. Unternehmen wie Match und sein kleinerer Rivale Bumble kämpfen mit schwächeren Gewinnen, seitdem die Beliebtheit von Dating-Apps nach dem Ende der Corona-Pandemie zurückging. Doch Daten und Aussagen des Managements deuteten darauf hin, dass sich die Lage der Branche im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie verbessert habe, sagt Chandler Willison vom Analysehaus M Science. Grund sei unter anderem eine bessere Markenwahrnehmung.

 

14.30 Uhr - Die Schweizer Börse hat den Handel nach dem wiederholten Stopp aufgrund technischer Probleme wieder aufgenommen. «Die technischen Probleme mit SIX MDDX sind behoben», teilte der Börsenbetreiber SIX auf seiner Internetseite mit. «Die Ursache des Problems wird derzeit analysiert.» Der Handel war erstmals um 10.00 Uhr angehalten worden. Kurz nach dem Hochlaufen um 11.30 Uhr wurde der Handel dann erneut gestoppt. Einem SIX-Sprecher zufolge legte ein internes Problem im Zusammenhang mit der Verbreitung von Indizes und Marktdaten-Feeds den Handel lahm.

 

13.45 Uhr - Die Ernennung von Kelly Ortberg zum neuen Konzernchef von Boeing beflügelt die Aktie. Die Papiere des US-Flugzeugbauers gewinnen im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street trotz schwacher Quartalszahlen rund 2,5 Prozent. Wenn die Gewinne nach der Eröffnung anhalten, werden die Anteilsscheine mit 191 Dollar so teuer sein wie seit Anfang Juni nicht mehr. Ortberg, der ehemalige CEO des Luft- und Raumfahrtkonglomerats Rockwell Collins, tritt die neue Stelle am 8. August an. Damit löst er den bisherigen Boeing-Chef David Calhoun ab. Der neue Manager steht vor der monumentalen Aufgabe, den zuletzt angeschlagenen Flugzeughersteller umzukrempeln. Boeing steckt in einer Reputationskrise, seitdem am 5. Januar in einem seiner Max-9-Jets mit 171 Passagieren an Bord im Flug ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen war.

 

11.55 Uhr - Der Schweizer Börsenbetreiber SIX hat wegen andauernder technischer Probleme den Handel mit Aktien, Anleihen, Derivaten, börsennotierten Produkten und Fonds erneut angehalten. «Aufgrund anhaltender technischer Probleme wurde der Handel bis auf weiteres wieder eingestellt», teilte die SIX mit. Zuvor war der Börsenhandel um 11.30 Uhr MESZ wieder aufgenommen worden, nachdem er um 10.00 Uhr gestoppt worden war.

 

11.15 Uhr - Nach einer Technik-Panne will der Schweizer Börsenbetreiber SIX den Handel mit Aktien und börsennotierten Indexfonds (ETFs) um 11.30 Uhr (MESZ) wieder anfahren. Der Rechte- und Optionshandel soll ab 11.45 Uhr laufen, mit Anleihen könne ab 12.00 Uhr wieder gehandelt werden. Die für den Handelsstopp verantwortlichen Probleme mit dem Verteiler von Markt- und Indexdaten seien gelöst, teilte SIX mit. Nach der Ursache werde weiter geforscht.

 

10.40 Uhr - Der Schweizer Börsenbetreiber SIX meldet technische Probleme. Der Handel sei deswegen um 10 Uhr MESZ bis auf weiteres angehalten worden, teilte die SIX auf ihrer Internetseite mit. Betroffen seien Aktien, Anleihen, Derivate, börsennotierte Produkte und Fonds. «Markt- und Indexdaten werden derzeit nicht verbreitet und wir untersuchen die Ursache und versuchen, eine Lösung zu finden», sagte ein SIX-Sprecher. «Der Handel war nicht betroffen, aber wir mussten den Handel in der Schweiz aus Gründen der Gleichbehandlung der Marktteilnehmer einstellen.»

 

10.20 Uhr - Der Ölpreis steigt angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 1,6 Prozent auf 79,87 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI steigt um 1,8 Prozent auf 76,03 Dollar je Fass. Hamas-Anführer Ismail Hanijeh ist nach Angaben der radikalen Palästinenser-Organisation am Mittwochmorgen in der iranischen Hauptstadt Teheran gezielt getötet worden. Die Hamas machte Israel dafür verantwortlich. «Alles zusammengenommen hat meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation im Nahen Osten erhöht», sagte IG-Analyst Tony Sycamore. Weitet sich der Konflikt auf andere Länder wie den Iran aus, könnte die globale Ölversorgung eingeschränkt werden. Brent und WTI steuern dennoch auf ihren grössten Monatsverlust seit Oktober 2023 zu, da weiterhin Bedenken hinsichtlich der Nachfrageaussichten Chinas bestehen.

 

10.10 Uhr - Die nachlassende Furcht vor einem Einbruch des wichtigen China-Geschäfts beflügelt europäische Chipindustrie-Zulieferer. Die Aktien von ASML, ASM International und BE Semiconductor steigen um bis zu sieben Prozent. Insidern zufolge wollen die USA bei ihrer geplanten Verschärfung der Beschränkungen für Technologie-Exporte nach China Firmen aus verbündeten Staaten wie den Niederlanden Ausnahmen gewähren.

 

10.05 Uhr - Das Zahlenwerk des Gabelstaplerbauers Kion kommt bei den Anlegern nicht gut an. Die Aktie büsst bis zu 5,1 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 37,22 Euro ein und gehört damit zu den grössten Verlierern im MDax. Das Unternehmen schränkte die Jahresziele wegen der verlangsamten Markterholung ein. In Summe könnten die präzisierten Ziele zwar eher etwas positiv gewertet werden, sagte ein Händler. «Doch dass die Erwartungen beim Auftragseingang leicht verfehlt wurden, hilft nicht.»

 

09.20 Uhr - Nach einem besser als erwartet ausgefallenen Quartal greifen die Anleger bei Teamviewer zu. Die Aktien des Softwareentwicklers springen um bis zu 13,9 Prozent auf ein Drei-Monats-Hoch von 12,56 Euro. Damit steuern sie auf ihren grössten Tagesgewinn seit anderthalb Jahren zu. «Wir glauben, dass der Markt erleichtert darauf reagiert, dass sich das Umsatzwachstum wieder deutlich in den positiven Bereich beschleunigt», sagen die Analysten von JP Morgan.

(Reuters)