Ursprünglich 575 Starts und Landungen geplant

Der Flughafen selbst konnte die Auswirkungen des Warnstreiks wegen der kurzfristigen Ankündigung zunächst nicht abschätzen. Eine Sprecherin betonte jedoch: «Die Passagiere werden gebeten, sich fortlaufend über ihren Flugstatus zu informieren und bei Bedarf Kontakt mit der gebuchten Airline aufzunehmen.» Bislang seien für Donnerstag 146 Starts und 148 Landungen sowie für Freitag 141 Starts und 140 Landungen geplant.

Hintergrund des Warnstreiks ist die Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, bei der Verdi eine Anhebung der Löhne um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro pro Monat fordert. Ausserdem verlangt Verdi unter anderem drei zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten.

Verdi wirft dem Flughafen Streikbruch vor

«Dass die Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlungsrunde noch kein Angebot gemacht haben, hat in den Betrieben zu erheblichem Unmut geführt, der jetzt auf den Hamburger Strassen und am Flughafen zu sehen sein wird», sagte Hamburgs Verdi-Vize Ole Borgard. Den Beschäftigten sei bewusst, dass die Warnstreik-Ankündigung kurzfristig sei, betonte Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe. «Allerdings ergreift der Flughafen massive Massnahmen, um durch Streikbruch den Betrieb aufrechtzuerhalten.» Deswegen habe Verdi die Ankündigungszeit so kurz gehalten.

Nach Gewerkschaftsangaben ist am Donnerstag von 7.00 bis 7.30 Uhr eine Kundgebung auf dem Parkdeck 4 des Flughafens vor dem Terminal 2 geplant. Ausdrücklich nicht zum Warnstreik aufgerufen ist das Personal der Luftsicherheit, das Passagiere und Beschäftigte beim Zugang zu den Flugzeugen und dem Flughafen kontrolliert./klm/DP/jha

(AWP)