So rechnet die KOF für 2025 mit einem Wachstum von 3,7 Prozent und für 2026 mit 3,4 Prozent, wie die am Dienstag publizierte Prognose zeigt. Im vergangenen Jahr hatte die Forschungsstelle noch mit einem tieferen Wachstum für die nächsten Jahre gerechnet.

Für den Anstieg der Ausgaben ist laut dem KOF vor allem das Mengenwachstum verantwortlich. So sagt die Studie etwa der Langzeitpflege überdurchschnittliche Kostensteigerungen voraus. Die Preise für Gesundheitsdienstleistungen hingegen tendierten zum Ende des Prognosehorizontes wieder nach unten.

Anteil am Bruttoinlandprodukt steigt

In Franken ausgedrückt bedeutet dies, dass die Schweizer Gesundheitskosten im kommenden Jahr von 99,1 Milliarden auf 102,8 Milliarden steigen werden, also um weitere 3,7 Milliarden wachsen. Im Jahr 2026 erreichen sie dann voraussichtlich 106,3 Milliarden Franken.

Und die Gesundheitskosten wachsen schneller als die Gesamtwirtschaft. Lag ihr Anteil am Bruttoinlandprodukt im Jahr 2023 noch bei 11,8 Prozent, werde er bis im Jahr 2026 auf 12,2 Prozent steigen.

Gemäss KOF tragen verschiedene Faktoren zu den steigenden Ausgaben bei. Aufgrund der älter werdenden Gesellschaft fliesst mehr Geld für die Langzeitpflege. Aber auch Spitäler und Arztpraxen seien Wachstumstreiber im Gesundheitssystem. Das alles schlage sich in steigenden Krankenkassenprämien nieder, heisst es in der Mitteilung.

Nicht unbedingt problematisch

Angesichts der demografischen Entwicklung des Alters schätzt die KOF den steigendem Anteil der Gesundheitsausgaben an der Volkswirtschaft nicht unbedingt als problematisch ein. Doch das System stehe vor grossen Herausforderungen wie Effizienzfragen, den Einsatz von künstlicher Intelligenz oder der Sicherheit der Medikamentenversorgung.

Die Studie zu den Gesundheitskosten erstellt die KOF jeweils mit einem Forschungsbeitrag des Vergleichsdiensts Comparis.

(AWP)