US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April mit weltweiten Zöllen internationale Handelsstreitigkeiten losgetreten. Er will angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen grosser Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren.

Zwar hatte Trump dann nach grossen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren, um Zeit für Verhandlungen zu schaffen. Das Thema sorgt allerdings weiterhin für Unsicherheiten, die sich auf Investitionsentscheidungen vieler Unternehmen auswirken und auch Konsumenten zuletzt schon zurückhaltender stimmten.

Abseits des Zollthemas erklärte Kullmann, dass Evonik in den nächsten beiden Jahren «keine Zukäufe tätigen» wolle. Das Unternehmen konzentriere sich derzeit voll auf den grössten Umbau in der Evonik-Geschichte. «Unser Dreisprung - sparen, umbauen, wachsen - ist komplex genug. Nach 2027 sehen wir weiter», sagte der Vorstandsvorsitzende der Zeitung. Beim geplanten Stellenabbau in der Verwaltung sei die Hälfte erreicht. Bis 2027 sollen 2.000 Stellen, 1.500 davon in Deutschland, wegfallen./mis/lic/DP/niw/nas

(AWP)