Somit setzte sich die jüngste Schaukelbörse fort, die von der andauernden Ungewissheit über die Auswirkungen der künftigen Wirtschafts- und Finanzpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump dominiert wird. Am Donnerstag gaben jedoch die Geschäftsberichte und Prognosen grosser europäischer Konzerne den Börsen Rückenwind.

Der EuroStoxx 50 gewann 1,97 Prozent und schloss mit 4.833,53 Punkten. Angetrieben wurde die Erholung von Aktien von Technologiekonzernen und solchen aus dem Telekomsektor. Tags zuvor war der Leitindex für die Eurozone noch auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen.

Der schweizerische Leitindex SMI gewann 0,68 Prozent auf 11.783,65 Zähler. Der britischen FTSE 100 blieb mit einem Aufschlag von 0,51 Prozent auf 8071,19 Punkte etwas zurück.

Die Aktien von ASML reagierten mit einem Kurssprung von 7 Prozent als stärkster Wert im EuroStoxx 50 auf den Kapitalmarkttag der Niederländer. Auf dem hielt der Ausrüster der Chip-Industrie trotz zuletzt schwieriger Geschäfte an seinen längerfristigen Zielen fest. Vor Wochenfrist waren die Papiere auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgesackt.

Papiere von Alstom sprangen um mehr als 12 Prozent auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Der französische Bahntechnikkonzern übertraf zuletzt mit dem Auftragseingang klar die Erwartungen. Am Vortag waren die Aktien zeitweise noch um fast 9 Prozent abgesackt.

Den Rückversicherer Swiss Re kosteten Schäden durch Naturkatastrophen in den ersten neun Monaten rund 1,1 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal verdienten die Schweizer unter dem Strich lediglich 102 Millionen Dollar. Die Anleger nahmen es gelassen, Swiss-Re-Aktien legten leicht zu.

Die Aktien von Burberry kletterten nach Vorlage der Quartalsbilanz und der neuen Strategie des britischen Herstellers von Luxusbekleidung um knapp 19 Prozent nach oben. Der Verlust sei geringer ausgefallen als befürchtet, urteilte Analystin Zuzanna Pusz von der Bank UBS. Mit Kering und LVMH legten weitere Titel aus der Luxusbranche zu.

(AWP/cash)