«Die EU sieht keine Rechtfertigung für die Verhängung von Zöllen auf ihre Exporte», teilte die für die Handelspolitik zuständige EU-Kommission in Brüssel mit. «Wir werden handeln, um die Interessen europäischer Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher vor ungerechtfertigten Massnahmen zu schützen.»
Die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen betonte zudem, dass die Verhängung von Zöllen aus Sicht der EU rechtswidrig und wirtschaftlich kontraproduktiv wäre. «Mit der Einführung von Zöllen würde die US-Regierung ihre eigenen Bürger besteuern, die Kosten für Unternehmen erhöhen und die Inflation anheizen», heisst es in der Erklärung. Darüber hinaus verstärkten Zölle wirtschaftliche Unsicherheiten und stören die Effizienz und Integration globaler Märkte.
EU: Noch keine offizielle Mitteilung
Zum Thema von möglichen Gegenmassnahmen der EU heisst es in der Erklärung: «Wir werden nicht auf allgemeine Ankündigungen ohne Details oder schriftliche Klarstellung reagieren.» Derzeit liege noch keine offizielle Mitteilung über die Verhängung zusätzlicher Zölle auf EU-Waren vor.
Trump hatte zuvor angekündigt, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen zu wollen. Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden, wie der Republikaner während eines Fluges mit der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten erklärte.
Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump Zölle auf europäische Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt. Sie wurden während der Amtszeit des von 2021 bis Januar dieses Jahres regierenden US-Präsidenten Joe Biden allerdings über ein Stillhalteabkommen entschärft. Es kam zustande, nachdem die EU die US-Zölle mit Ausgleichszöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter gekontert hatte.
(AWP)
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