An dem Treffen am dritten Jahrestag des russischen Massakers in der ukrainischen Stadt Butscha nahmen auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas und der EU-Kommissar für Verteidigung, Andrius Kubilius, teil. Per Videoschalte waren Deutschlands geschäftsführende Aussenministerin Annalena Baerbock und der Vizeaussenminister der Ukraine, Serhij Kyslyzja, zugeschaltet. Der Aussenminister der Ukraine, Andrij Sybiha, war wegen des Jahrestages des Massakers verhindert. Italien entsandte seine Vize-Aussenministerin.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hiess es, der Ball liege klar im Feld Putins, der jedoch nicht erkennen lasse, dass er die Angriffe einstellen werde. Putin spiele in den Verhandlungen eindeutig auf Zeit. Europa und die Ukraine aber wollten Frieden. Deshalb werde die Unterstützung für die Ukraine energisch weitergehen. Europa stehe bereit, den Druck auf Russland weiter zu erhöhen.
EU-Chefdiplomatin will mehr Druck von den USA auf Putin
Kallas forderte die US-Regierung von Donald Trump auf, stärkeren Einfluss auf Putin zu nehmen. «Ich denke, dass die Vereinigten Staaten auch die Aufgabe haben, mehr Druck auf Russland auszuüben», sagte die frühere Regierungschefin Estlands bei dem Treffen.
Die Chefdiplomaten bekräftigten zudem die Notwendigkeit, die militärische Verteidigungsfähigkeit Europas zu erhöhen. Europa müsse souveräner und verantwortlicher für seine eigene Verteidigung werden und besser ausgestattet sein, um autonom auf die unmittelbaren und zukünftigen Herausforderungen und Bedrohungen reagieren zu können. Diese Bemühungen müssten deutlich beschleunigt werden./aha/DP/jha
(AWP)