Für Konsumausgaben verwendeten die Haushalte im Berichtsjahr 4949 Franken pro Monat oder 49,8 Prozent des Bruttoeinkommens, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Nach allen Ausgaben blieb den privaten Haushalten ein durchschnittlicher Betrag von 1546 Franken pro Monat oder 15,6 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig.
Dennoch konnten auch 2022 nicht alle Haushalte einen Sparbetrag zur Seite legen. Die Haushalte der untersten Einkommensklasse mit weniger als 4723 Franken Bruttoeinkommen gaben laut BFS oft mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dieses Ergebnis stehe in Zusammenhang mit dem hohen Anteil von Rentnerhaushalten (64 Prozent) in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr einen Teil des Haushaltsbudgets finanziere.
Unterschiedliche Haushaltstypen
Das Haushaltseinkommen hängt stark von der Zusammensetzung des Haushalts ab, wie das BFS weiter schreibt. Paare mit Kindern wiesen über die Jahre 2020 bis 2021 im Mittel ein verfügbares Haushaltseinkommen von 9921 Franken pro Monat aus, während es bei Einpersonenhaushalten ab 65 Jahren nur 3381 Franken waren.
Aber auch innerhalb des gleichen Haushaltstyps gebe es deutliche Unterschiede: So hatte das oberste Fünftel der Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren mit 8028 Franken mehr als viermal so viel Haushaltseinkommen zur Verfügung wie das unterste Fünftel mit monatlich 1706 Franken.
Steuern sind grösste obligatorische Ausgabe
Das Haushaltseinkommen entspricht dem Bruttoeinkommen abzüglich der obligatorischen Ausgaben. Darin eingerechnet sind die Einkommen sämtlicher Mitglieder eines Haushalts; ein solcher besteht in der Schweiz im Durchschnitt aus 2,08 Personen.
2022 betrugen die obligatorischen Ausgaben gemäss BFS im Mittel 3025 Franken pro Monat oder 30,5 Prozent des Bruttoeinkommens. Dabei bildeten die Steuern mit durchschnittlich 1206 Franken pro Monat den wichtigsten Posten.
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(AWP)