Washington erwäge eine deutliche Senkung der Zölle auf chinesischen Waren, schrieb das «Wall Street Journal». Zudem kam Rückenwind von US-Präsident Donald Trump, der seine Töne gegenüber Notenbankchef Jerome Powell mässigte.
Der US-Dollar hat mit 0,8254 Franken deutlich Boden gut gemacht. Am Mittag hatte der «Greenback» erst 0,8205 Franken gekostet. Auch zum Euro hat der Dollar Terrain gewonnen: Das EUR/USD-Währungspaar kostet aktuell 1,1361 Dollar nach 1,1432 Dollar am Mittag. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9378 mehr oder weniger auf der Stelle.
Die Anleger kehren also aus den sicheren Häfen Schweizer Franken und Gold wieder vermehrt in die US-Währung zurück, aus der sie flüchteten, nachdem Trumps Angriffe auf Fed-Chef Powell und damit auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank für Unsicherheiten gesorgt hatten. Der Goldpreis sank um 2,7 Prozent auf 3289,77 Dollar je Unze.
Angesichts der erhöhten Nervosität betonte Trump nun, dass er nicht vorhabe, Notenbankchef Powell zu entlassen. Das sei so eine Mediengeschichte, sagte Trump. «Ich habe nicht die Absicht, ihn zu feuern.» Er würde gerne sehen, dass Powell aktiver werde, was Zinssenkungen angehe. Es sei die perfekte Zeit für eine Zinssenkung, aber wenn er es nicht mache, sei das auch nicht das Ende, sagte Trump bei der Vereidigung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins.
Lichtblicke gab es auch im Zollkrieg mit China: Hier signalisierte Trump, im Handelsstreit mit Peking nicht mit harten Bandagen kämpfen zu wollen. Auch Aussagen der Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, wonach die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankämen, hatten eine beruhigende Wirkung. Zudem stellte US-Finanzminister Scott Bessent laut Medienberichten eine baldige Deeskalation in dem Zollstreit in Aussicht.
(AWP)