So stammt die Spitze der Rakete vom Schweizer Unternehmen Beyond-Gravity. Es hat die sogenannte Nutzlastverkleidung gebaut, die zum Schutz der Satelliten dient, die mit der Rakete ins All geschossen werden. Je nachdem, welche Satelliten transportiert werden, ist diese 14 oder 20 Meter lang. Drei Minuten und 39 Sekunden nach dem Start trennt sich die Nutzlastverkleidung von der Rakete ab und gibt die transportierten Satelliten frei.

Die Firma ApcoTechnologies mit Sitz im Waadtland hat ein Teil für die Befestigung sowie die Kappe der Booster gebaut. Die Booster sind die Röhren, die an den Seiten der Rakete Rakete angebracht sind. Die Rakete braucht diese Teile, damit sie vom Boden abheben und in den Weltraum fliegen kann. Nach zwei Minuten und 16 Sekunden sind die mit Treibstoff gefüllten Booster leer und lösen sich von der Rakete. Je nachdem, wie viel Energie für den Start der Satelliten ins All benötigt wird, gibt es die Ariane-6 in zwei Versionen: Mit zwei, und mit vier Boostern.

Zugang zum Weltraum wichtig

Auf die Rakete wird viel Hoffnung gesetzt - auch von der Schweiz. Sie soll den beteiligten Ländern wieder einen unabhängigen Zugang zum Weltraum verschaffen. Das sei auch Teil der Schweizer Weltraumpolitik, sagte Renato Krpoun auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Krpoun ist Leiter der Abteilung Raumfahrt des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

«Der Zugang zum Weltraum ist sehr wichtig geworden», sagte Krpoun. «Wir nutzen Infrastruktur im Weltraum täglich für Navigationssysteme, für Zeitsignale und für Wettervorhersagen.» Auch Smartphones würden ohne Satelliten nicht funktionieren. Wenn es ein Problem gäbe, diese Infrastruktur in den Weltraum zu bringen, würde man es sofort merken, gab sich Krpoun überzeugt.

Von den Kosten von rund vier Milliarden Euro für die Ariane-6-Rakete hat die Schweiz 2,4 Prozent übernommen. Das entspricht einem finanziellen Beitrag von fast 100 Millionen Euro.

(AWP)