Zum Schweizer Franken wird der Euro noch bei 0,9650 Franken gehandelt, nachdem er bereits am Vortag unter die Marke von 97 Rappen gesunken war. Der Dollar legte zur Schweizer Währung wieder etwas zu und notiert am Nachmittag bei 0,8849 Franken.

Am Nachmittag hat die EZB die Leitzinsen wie erwartet nicht verändert. Aus der Stellungnahme der Notenbank und der anschliessenden Pressekonferenz von Präsidentin Christine Lagarde geht hervor, dass sich die EZB für die nächste Zinsentscheidung im September alle Türen offen hält.

Die künftigen Zinsentscheidungen seien weiter abhängig von der Entwicklung der Konjunkturdaten, bekräftigte Lagarde im Anschluss an die Entscheidung frühere Aussagen. Die Notenbank sei auf keinen bestimmten Zinspfad festgelegt.

Allerdings sagte Lagarde auf der Pressekonferenz auch, dass die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal «wahrscheinlich langsamer gewachsen ist als im ersten Quartal». Zudem machte sie deutlich, dass die Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung überwiegen.

Solange es die Inflationsdaten halbwegs hergeben, dürfte der EZB-Rat seine Leitzinsen auf der nächsten Sitzung im September weiter senken, sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach ist «der faktisch bereits eingeleitete Zinssenkungsprozess jedoch riskant, weil das Inflationsproblem noch nicht gelöst ist.»

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2464 Dollar gehandelt. Das waren etwa 5 Dollar mehr als am Vortag.

(AWP)