Am Markt ist von einer Erholungsbewegung die Rede. Nachdem die Gemeinschaftswährung noch im Herbst über 1,10 Dollar gehandelt worden war, brach der Kurs danach bis fast auf 1,02 ein, ehe er sich nun wieder etwas erholte. Aktuell kostet das EUR/USD-Paar 1,0506 nach 1,0457 am Morgen bzw. 1,0421 am Donnerstagabend.

Auch zum Franken stieg der Euro klar, nämlich auf 0,9508 von 0,9445 Franken im Frühhandel. Letztmals über 0,95 wurde das Paar Mitte September des letzten Jahres gehandelt. Wenig Bewegung gab es in USD/CHF, das Paar ging zuletzt bei 0,9050 um nach 0,9045 am Morgen.

Der Dollar hatte nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl deutlich zugelegt. Grund waren vor allem die Zolldrohungen der USA gegen andere Länder. Diese weckten Befürchtungen, dass die Inflation wieder anziehen könnte und die US-Notenbank die Zinsen nicht - wie eigentlich im Markt damals noch erwartet - senken könnte.

Bisher blieb es aber bei den Zolldrohungen, auch nach der Amtseinführung von Trump zu Beginn dieser Woche. Experten sind uneins, ob die Drohungen überwiegend Verhandlungstaktik oder in ihrem Umfang ernst gemeint sind. Gleichwohl liessen zuletzt die Inflationssorgen wieder leicht nach, was dann zu Gewinnmitnahmen im Dollar bzw. dem stärkeren Euro führte.

Zusätzlichen Auftrieb für den Euro gab es heute von der Konjunktur. So hat sich die Unternehmensstimmung im Euroraum im Januar überraschend deutlich verbessert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg um 0,6 Punkte auf 50,2 Punkte. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 49,7 Punkte gerechnet. Der Gesamtindikator steigt so knapp über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Es wird also ein Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert.

(AWP)