Der Dollar stieg gegenüber dem Franken auf 0,9087 nach 0,9077 am späten Nachmittag. Auch gegenüber dem Euro legte der «Greenback» weiter zu. Somit kostete der Euro noch 1,0355 Dollar, nachdem er wenige Stunden zuvor noch für 1,0380 gehandelt worden war. Zur Schweizer Währung sank die Gemeinschaftswährung auf 0,9412 Franken.
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA stützten den Dollar. So hat sich im Dezember die Stimmung im Dienstleistungssektor aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg zudem stärker als von Ökonomen erwartet.
«Zusammen mit dem Anstieg des ISM-Industrieindexes, der zwar unterhalb der Wachstumsschwelle blieb, ergibt sich ein Bild, wonach die US-Wirtschaft zum Ende des Jahres auf Expansionskurs geblieben ist», kommentierte Ralf Umlauf, Ökonom bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). «Argumente, um die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed insbesondere für den laufenden Monat zu verstärken, sehen wir mithin nicht.»
Die US-Notenbank hatte zuletzt die Erwartungen für weitere Leitzinssenkungen in diesem Jahr gedämpft. Gegen baldige Zinssenkungen sprechen auch Daten vom Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der offenen Stellen im November stärker gestiegen als erwartet.
In der Eurozone dagegen glauben die Anleger weiter an baldigen Zinssenkungen. Die Inflation ist dort im Dezember allerdings den dritten Monat in Folge nach oben geklettert. «Dies wird dazu führen, dass die Europäische Zentralbank weiterhin einen vorsichtigen Lockerungskurs verfolgt», kommentierte Ökonom Peter Vanden Houte von der ING Bank. Seiner Einschätzung nach ist ein weiterer Anstieg der Inflation im ersten Quartal wahrscheinlich.
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(AWP)