Derzeit kostet das Währungspaar EUR/USD noch 1,1273, nachdem es davor praktisch den ganzen Tag über der Marke von 1,13 notiert hatte. Auch zum Franken hat die US-Devise zugelegt und dabei die Marke von 0,82 zurückerobert (aktueller Kurs: 0,8224). Der Franken verlor gleichzeitig auch gegenüber dem Euro etwas an Wert (aktueller Kurs: 0,9270).

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump bleibt das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Die Unsicherheit hat die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im April einbrechen lassen. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel so stark wie seit Beginn des russischen Angriffskriegs nicht mehr. Belastet von der Stimmungseintrübung wurden die exportintensiven Branchen.

«Die US-Zölle werden für die deutsche Wirtschaft zu einer schweren Bürde», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Wirtschaft laufe Gefahr, in diesem Jahr zu schrumpfen. «Der deutliche Fall der ZEW-Konjunkturerwartungen im April macht deutlich, dass der erhoffte Aufschwung ausbleibt.»

Auch an den kommenden Tagen dürfte das Zollthema im Blick der Märkte bleiben. Nach der Ausnahme für bestimmte elektronische Produkte stellte Trump nun auch Autobauern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von weitreichenden Zöllen in Aussicht. Autofirmen bräuchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte er zur Begründung.

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(AWP)