Mit diesem Schritt stärke das in den Bereichen Leiterplatten, Mikroelektronik und Electronic Manufacturing Services (EMS) tätige Unternehmen nicht nur seine Aktivitäten am Standort Wangs. Vielmehr reduziert Cicor den Angaben zufolge damit die Komplexität, steigert die Flexibilität und stärkt das Risikomanagement. «Auch aus wirtschaftlichen Gründen ist eine Fortführung der Produktion in Ulm nicht mehr sinnvoll», heisst es ergänzend.
Technologisch seien die Dünnschichtwerke in Wangs und Ulm in der Lage, identische Komponenten herzustellen. Um den langjährigen Kunden im deutschen Markt weiterhin den gewohnten Service zu bieten, werde die Reinhardt Microtech GmbH als Vertriebs- und Kompetenzzentrum im Raum Ulm weitergeführt.
Die 1984 gegründete Reinhardt Microtech AG mit Sitz in Wangs hatte den Bereich Dünnschicht-Technologie in Ulm 1998 übernommen und seitdem als Reinhardt Microtech GmbH geführt.
Mit den rund 30 von dieser Entscheidung betroffenen Mitarbeitenden in Ulm werde per Ende Juni 2025 das Arbeitsverhältnis beendet. Sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde aber ein Wechsel an den Standort Wangs oder in Einzelfällen eine Tätigkeit im Bereich Vertrieb in der Region Ulm angeboten.
Die Massnahmen werden das Ergebnis der Cicor auf Stufe EBITDA im laufenden Jahr mit einem sechsstelligen Franken-Betrag belasten, nach Abschluss der Verlagerung aber zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung des Geschäftsbereiches und damit auch der Advanced Substrates Division führen. Die Guidance 2024 und die Mittelfristziele würden durch diese Massnahme nicht beeinflusst.
Erst Anfang der Woche hatte Cicor bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal die 2024er Prognose bestätigt, wonach das Unternehmen mit einem Umsatz von 470 bis 510 Millionen Franken und einem operativen Ergebnis (EBITDA) zwischen 50 und 60 Millionen rechnet.
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(AWP)