Die Nachfrage nach den Maschinen und Dienstleistungen von BC ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Ein Grund waren Vorabinvestitionen in die Energiewende. Analysten waren nun für das erste Halbjahr von einer Normalisierung, also einem leichten Rückgang, ausgegangen.

Doch das Gegenteil geschah. Es trafen Bestellungen im Wert von 615,2 Millionen ein (+5,8 Prozent), wie BC am Dienstag mitteilte. Die durchschnittliche Analystenprognose (AWP-Konsens) lautete auf lediglich 526,1 Millionen.

Nach einem Jahr der Normalisierung habe sich der Gesamtmarkt im ersten Halbjahr positiv entwickelt, heisst es dazu. Getrieben worden sei die Nachfrage durch den globalen Bedarf nach mehr Energie, verbunden mit dem BIP-Wachstum und der laufenden Energietransition.

Vor allem das Neumaschinengeschäft boomte (+10,6 Prozent), während das Servicegeschäft (-5,6 Prozent) etwas weniger Aufträge erhielt. Letzteres war laut der Firma nicht zuletzt die Folge einer Schliessung dreier margenschwacher Service-Standorte.

Insbesondere die Nachfrage nach Hyper-Kompressoren sei hoch geblieben, so das Communiqué weiter. Aber auch die Märkte für Flüssiggas-Schiffe (LPG) hätten sich sehr stark gezeigt, während der erwartete deutliche Anstieg des Transports von grünem Ammoniak mittels Schiffen für zusätzliche Impulse gesorgt habe. Vorübergehend schwächer habe sich hingegen der Markt für Wasserstoffmobilität gezeigt.

Umsatz und Gewinn höher

Beim Umsatz zehrte die Gesellschaft im ersten Halbjahr vom hohen Auftragsbestands. In der Folge stieg der Umsatz um 7,1 Prozent auf 436,8 Millionen Franken. Dabei wuchs vor allem das Neumaschinengeschäft (+9,2 Prozent), während das Servicegeschäft (+4,0 Prozent) nur leicht zulegte.

In der Folge stieg der EBIT um 15,2 Prozent auf 51,7 Millionen (Marge: 11,8 Prozent). Beide Sparten konnten die Marge steigern, wobei im margenschwächeren Neumaschinengeschäft nun ein Wert von 6,3 Prozent resultierte. Der Reingewinn erhöhte sich um 14,8 Prozent auf 37,2 Millionen.

Die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) wurden beim Umsatz und den Gewinnzahlen im Gegensatz zum Bestellungseingang verfehlt, wobei die Bandbreite der Prognosen jedoch sehr gross war.

Im laufenden Gesamtjahr 2024/25 peilt das Management nun weiterhin einen Umsatz zwischen 1,0 und 1,1 Milliarden Franken an, die EBIT-Marge soll auf ähnlich hohem Niveau wie im Jahr 2023/24 (12,4 Prozent) zu liegen kommen. Wie schon im Vorjahr werde eine stärker ausfallende zweite Jahreshälfte erwartet, heisst es.

(AWP)